Jahres-Zyklus und Feiern heute |
Jahres-Zyklus und Feiern heute
Jahresfeste feiern = in Rhythmus mit Erde und Kosmos kommen
Sonnenbeobachtung und Kultischer Jahreskreis
Information und Energie:
Durch diese kultischen Handlungen und Feste wurden wie beim Internet Informationen insbesonders entlang der Ortungslinien, verbreitet und die Landschaft mit ihren Feldern und Wäldern erhielten stärkende Energie für Wachstum und Qualität. Dies war mit ein Grund, warum man in ganz Mitteleuropa bei der Christianisierung Kirchen, Kapellen und Marterln auf diesen Energielinien errichtete. Wenn man nämlich auf einer Karte, vom Sonnenortungspunkt (Steinkreis) ausgeht und Linien entsprechend der geographischen Sonnenaufgangspunkte zieht, so ist man erstaunt, wie viele christliche Bauwerke auf diesen Ortungslinien liegen. Hier sei auf die wichtige Aussage in der Einleitung erinnert: Feste waren seit undenklichen Zeit im Schnittpunkt von Raum und Zeit. Dies finden wir beispielsweise bei den Römern in den Worten manifestiert: tempus (Zeit) und tempulum (Heiliger Ort)! Denn man versuchte, dass das Göttliche in Raum und Zeit gelangt.
Der Ort des Festes
Der Ort an dem die Feste stattfanden hatten in vieler Hinsicht bestimmte Qualitäten aufzuweisen:
Aus diesen Gründen kamen nur bestimmte Plätze in Frage. Wenn wir heute an diesen alten Plätzen unsere Feste feiern, so unterstützt uns dieser Ort ganz besonders beim musizieren, tanzen, meditieren und Mahl halten. Im folgenden nun der Zyklus der Jahresfeste des mythischen Stirb-und-Werde von Jahreslauf und Leben der Menschen. Diese Zeilen sollen einladen, über den Lauf der Welt in diesem Jahr und in der evolutiven Weltgeschichte nachzudenken und nachzuvollziehen. Und in diesem Zusammenhang den Zyklus unseres eigenen Lebensweges erkennen und feiern. Also eine Anregung wie wir den Mythos des Jahres für uns heute feiern können.
Imbolc
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Beltaine | Der Name kommt vom Gott Belenus und tene bedeutet Feuer, also das Festfeuer des Belenus. |
Mai | wurde von den Römern nach ihrer Göttin Maia benannt. Sie ist die Tochter Jupiters und Gemahlin Vulcans. Die Wortwurzel ist mah (Sanskrit) und bedeutet größer werden, wachsen. |
Das Fruchtbarkeitsfest
Den jungsteinzeitlichen matriarchalen Hintergrund des Beltaine-Festes beschreibt Göttner- Abendroth wie folgt: Auf die beiden Feste der Inspiration, des Beginns folgen die beiden Feste der Inkarnation, die nicht der weißen Mädchengöttin, sondern der roten Frauengöttin geweiht sind. Die vorbereitende Feier für diesen Aspekt der Göttin ist das Mai-Fest, das am Vorabend zum 1. Mai als die „Walpurgis-Nacht“ beginnt. Das Fest hieß nach der germanischen Göttin Walpurgis, „Ort der Wahl“, denn in den volkstümlichen Bräuchen ging es in dieser Zeitphase um die Wahl der Maikönigin und ihres Gefährten, des Maiprinzen oder „grünen/schwarzen Mannes“, der als Glücksbringer galt. Es war eine rein erotische Erwählung und ein rein erotisches Glück. Die Maikönigin wurde als die schönste unter ihresgleichen gefeiert, und sie wählte sich ihren gehörnten „grünen Mann“ selber mit einem Kuß aus...
Der „Ort der Wahl“ sind ebenso die mit erotischen Symbolen geschmückten Tanzplätze, die in dieser Zeit zum „Maienreigen“ eifrig aufgesucht wurden. Früher waren es die uralten Steinkreise mit dem stehenden Menhir in der Mitte, später dann die Plätze um die „Maibäume“ in der Dorfmitte.....
Dieses Fest wurde nicht verchristlicht, in jüngster Zeit als 1. Mai jedoch absurderweise zum „Tag der Arbeit“ erklärt...
Nur in den Volksbräuchen tritt noch der „Pfingstochse“ auf, ein mit Blumen über und über geschmückter Stier: das Tier der Venus persönlich oder der ägyptisch-kretische Fruchtbarkeitsheros in Tiergestalt, der seine Göttin auf dem Rücken trägt. (Tierkreiszeichen Stier, Planet Venus, Tarotkarten III und V.)
Das Vorbereitungsfest der „Heiligen Hochzeit“ wurde in der Nacht zum 1. Mai von den Kelten als Beltaine-Fest gefeiert. Der Name weist darauf hin, dass das Anzünden von großen Feuern eine wesentliche Rolle bei diesem Fest inne hatte und im Osterfeuer in der christlichen Tradition seine Fortsetzung fand. An diesem Tag wurden in Irland alle Herdfeuer gelöscht und dann wieder neu entzündet. Um das Hornvieh von Seuchen zu reinigen, wurden diese zwischen zwei befruchtenden Feuern hindurchgetrieben.
Beltaine dürfte ein Fest des Anfangs gewesen sein, denn im Mythos der Landung der Tuatha De Danann (= das Volk der Göttin Danann) auf Irland wird berichtet, dass an diesem Tag dieses Volk in Irland gelandet sei und ihre Schiffe verbrannten.
Wie oben erwähnt, endet am Vortag des Beltaine-Festes der Winter und es beginnt die Sommer-Jahreshälfte. Nach keltischer Auffassung entstand das Leben aus dem Tod, das Licht aus der Dunkelheit, der Tag aus der Nacht. Daher wurden auch alle Feste immer am Vortag des Sonnenfestes begangen. Da für die Kelten aus der Finsternis das Licht geboren wurde, begann auch jeder Tag in der Nacht und daher wurde jedes Fest in der Nacht vor dem Festtag. So leitete die Nacht des Beltaine-Festes den Beginn des Sommers ein.
Es ist ein Fest der Grenze, des „nicht mehr“ und des „noch nicht“, es war eine unbestimmbare Zeit, also die Ewigkeit: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fielen zusammen. Grenzen waren immer heilig, denn an ihnen war man weder unter der Herrschaft des einen noch des anderen. Demnach war die Nacht vor dem Beltainefest jene Zeit, wo man weder unter dem Gesetz der Gottheit der Winterzeit, noch jener des Sommers stand. Daher bedeutet dies ein Stück mehr Freiheit.
Diese Nacht der Gesetzlosigkeit vor dem ersten Mai, in der alle möglichen Geister und Menschen ihr Unwesen trieben ist von dieser Seite her zu sehen. Die Nacht vor dem Beltaine- Fest gehörte den „Bewohnern der Anderswelt“, den Feen und Hexen. Früher ging es sicher auch darum, in dieser Nacht die Bewohner der Anderswelt zu versöhnen, Ihnen Speise und Trank zu geben, denn wenn man dies nicht tut, treiben diese Geister ihr Unwesen mit uns.
Belenus bedeutet „der Scheinende, Helle, Glänzende“ und wurde unter diesen Namen bei den Galliern und vor allem bei den Norikern verehrt. Er wurde von den Römern dem Sonnengott Apollo gleichgesetzt. Wie er, besitzt Belenus Sonnen- Wasser und Heilerqualitäten. Belenus wurde mit Beschwörungsformeln gegen verschiedene Krankheiten angerufen. Es ist überliefert, dass bis ins christliche Jahrtausend hinein zu ihm Wallfahrten unternommen wurden, auch der Fruchtbarkeit wegen. Im Zusammenhang mit seinem Kult finden wir Symbole des Triskel und der Swastika. Die Germanen nannten diesen Gott Baldur.
Belenus hat auch die Namen Grannus oder Bormo. Letzteren Namen finden wir in den Orten Bourbon, Bourbon-Lancy, Bourbon-la-Bain. Das läßt vermuten, dass er auch ein Gott der Heilquellen (Aachen) war. Bormo kommt vermutlich von berbaim (lat. fervere) und bedeutet kochen und bezieht sich wahrscheinlich auf die „kochenden“ Heilquellen. Grannus kommt von grían = Sonne bzw. vielleicht von der indogermanischen Wurzel guher und bedeutet heiß, warm. Im irischen Sagengut begegnet er uns als Diancecht.
Bei den Kymren (in England) heißt er Maponos oder Mabon und bedeutet Sohn, von wo auch mac abgeleitet wird. Mabon war der Sohn der Großen Mutter modron.
Walpurgis gehört zu den Walküren, die uns als Schicksalsgöttinnen und Göttinnen des Sieges im Kampfe überliefert sind. Doch die in der Edda genannten Walküren dürfte nicht mehr den ursprünglichen Mythos enthalten, denn eigentlich zählt Walpurgis zu den „weisen Frauen“, die für Fruchtbarkeit von Felder und Frauen sorgten. Sie rief man an, um den Hagel von den Feldern abzuwenden, sie heilte Krankheiten von Mensch und Vieh, und war natürlich Helferin für die Liebe, bei Liebeskummer usw. Weise Frauen übernahmen diese Tradition, sie lebten in der Einsamkeit der Wälder und verstanden sich in Heilkunde der Kräuter, kannten mehr als 70 Methoden der Empfängnisverhütung und der Abtreibung. Vom Volk wurden diese menschenfreundlichen Frauen Hagediesen oder Hexen genannt. Die Wortwurzel hyge bedeutet Geist, Verstand, weise und Hyggia kommt von Vorsehen.
Durch die Sexualfeindlichkeit der Kirche wurden die Hexen geächtet und später verfolgt. Es entstand allerlei Aberglaube, mit dem man sich vor den Einfluß der Hexen schützen konnte. Heute sind wir wieder dankbar, dass es zunehmend mehr weise Frauen gibt, die Kräuter sammeln und den Menschen mit diesen nebenwirkungsfreien Heilmittel Gesundheit verleihen.
Damit nur ja keine Lust oder Sexualität aufkommt, wurde der 1. Mai als Tag der Arbeit eingeführt. Vielleicht ist dieses Umfunktionieren der Grund, warum viele Männer heute in der Arbeit so viele Überstunden zu machen anstatt Liebe mit ihrer geliebten Frau und Gattin!
Victor von Geramb formuliert: Die Walpurgisnacht steht am Anfang des Blütenmonats. Die Nächte der Finsternis entfliehen der sieghaften Kraft des sonnenwarmen Erdmutterschoßes und steigen als „Wetterhexen“ auf Bergspitzen in das Reich der Lüfte. Wir finden viele Sagen und Legenden, die von Walpurgisnächten erzählen, wo Hexensabbathe am Berg abgehalten wurden und wo auch der Teufel mit im Spiel ist. Beispielsweise auf dem in der Nähe von Bamberg liegende Walberla sollen alle möglichen Hexentreiben gegeben haben. Daher errichtete man auf diesem Berg eine Walpurgiskapelle.
Die Hexen trafen sich auf den Bergkuppen und tanzten den Spiraltanz. Priesterinnen und andere Frauen vereinigten sich mit den Priestern und anderen Männern. Es wurden orgiastische Feste gefeiert und die Kinder, die aus dieser Vereinigung entstanden, nannte man die Söhne und Töchter Pans oder Cernunnos.
Die Heilige Walpurga Die Tradition der Weisen Frau wurde im Christentum von der heiligen Walpurgis übernommen, die der Legende nach eine englische Königstochter war. Sie ist die Schwester des hl. Willibald und Kusine des hl. Bonifatius. Sie gründete das Benediktinerinnenkloster Heidenheim in Franken, der sie auch als Äbtissin vorstand. Sie starb am 25. Februar 779, wurde in Eichstätt begraben und an einem 1. Mai heilig gesprochen. Sie wurde angerufen insbesonders bei Pest, Unterleibsleiden und Augenkrankheiten. Dargestellt wird Walpurgis mit einem Ölfläschchen und mit drei Ähren als Förderin der Fruchtbarkeit von Feldfrüchten. Außer dem 1. Mai sind ihr auch die Erntetage geweiht. Wie wichtig es den Christen war, dass Walpurgis am 1. Mai gefeiert wird, ist die Tatsache, dass normalerweise bei allen Heiligen der Todestag als Verehrungstag im Kirchenkalender gilt und nicht der Heiligsprechungstag.
Der Maibaum
Bereits seit vorkeltischen Zeiten war es üblich, am Vortag zum ersten Mai, der heutigen Walpurgisnacht in der Dorfmitte einen Maibaum aufzustellen. Der Baum wurde bis auf den grünen Wipfel von der Rinde befreit, denn er sei der eigentliche Träger der Segenskraft. Dieser Wipfel wird mit Blumen, Kränzen, Eiern und auch Eßwaren geschmückt. Dieser Maibaum ist für mich ein ganzheitliches Symbol der matriarchalen Zeit, da dieser Brauch sehr viele Funktionen und Bereiche erfüllte.
Das Maifeuer
In der Nacht zum 1. Mai wurden sogenannte Walpurgis-Feuer entzündet, das man aus Bündel von Kräutern errichtete. Darin waren das schwarzgefleckte Schierlingskraut (Conium maculatum), Springwurzel (Convalaria polygonatum), Rosmarin (Rosmarinus) und Schlehdornreiser (Prunus spinosa). Mit den entzundenen Reisigbündeln lief man auch siebenmal um Haus und Hof. Die Tradition, Maifeuer anzuzünden, hat sich seit den Kelten bis heute erhalten. Auch heute noch soll dieser Brauch förderlich für Gesundheit und Fruchtbarkeit von Vieh und Feldern sein.
Mai und Frühling
Mit dem Mai zieht erst richtig der Frühling mit seiner Segensfülle ins Land. Er wird mit fröhlicher Musik „eingeblasen“ und mit verschiedenen Festlichkeiten begrüßt. Der Kuckuck lässt sich zum erstenmal hören. In den meisten Ländern Europas wird am 1. Mai das Vieh ausgetrieben, ob Futter da ist oder nicht, oder ob sogar noch Schnee liegt.
Der Mairegen, besonders in der Nacht auf den 1. Mai, hat besondere Kraft und sollte an diesem Morgen getrunken werden. Er fördert das Wachstum der Menschen, vor allem der Kinder. Er hat auch Heilkraft, wie der Märzenschnee (für Taufwasser der Osternacht). In Frankreich wurden am 1. Mai zeitlich früh die Quellen besucht, das Wasser zu trinken und dort zu tanzen, was auf alte Quellenverehrung und Quellenopfer zur Frühlingszeit hinweist.
Maiandachten
An den schönen lauen Sommerabenden werden in allen katholischen Kirchen die Maiandachten gefeiert. Es wird dabei fröhlich gesungen, Litaneien und manchmal Teile des freudenreichen Rosenkranzes gebetet. Vor wenigen Jahrzehnten, in der es noch eine sehr langsame Annäherung der Geschlechter gab und keine sexuelle Freizügigkeit, war der Besuch dieser Maiandachten verbunden mit den zaghaften Kommunizieren, Gesprächen, gegenseitigen Necken und Tändeleien nach den Andachten.
Grenzen
Dass an diesem Fest das Thema Grenze für die Kelten aktuell war, ist auch in dem Brauch der Iren noch heute zu finden, dass am 1. Mai die Zäune ausgebessert werden. Und von Niederösterreich wird berichtet, dass zu Georgi (23.4.) ein Gmoarigehen, Moarischaun gibt, wo die Grundstücksgrenzen begangen wurden, Grenzsteine von Sträuchern befreit wurden zur Überprüfung der Grundstücksgrenzen.
Mögliche Bedeutung
Mögliche Bräuche
Frühlingslied | Mailied |
In der Laube von Syringen,
Heija, der frische Mai,
Über uns die lieben Sterne
Wer sich jetzt bei trüben Kerzen
Wer als Wein- und Weiberhasser
Wem vielleicht sein altes Hannchen
Also, eh der Mai zu Ende,
Jahre steigen auf und nieder;
Heija, der frische Mai, Wilhelm Busch |
Wie herrlich leuchtet Johann Wolfgang von Goethe |
Das Fest der Heiligen Hochzeit
Das christliche Johannis-Fest
Die Sonn erregt das All
Macht alle Sterne tanzen.
Wirst Du nicht auch bewegt,
Gehörst Du nicht zum Ganzen
Angelus Silesius
Ursprung des Namens
Juni | steht unter dem Schutz der Göttin Juno, die dem Monat den Namen gab. | |
Brachmond | wie der Juni hieß kommt von prach > brechen Umbrechen der Erde | |
Sommer | stammt vom Sanskrit samá, das Jahreshälfte oder Jahr bedeutet und erinnert daran, dass früher das Jahr in zwei Hälften geteilt wurde. |
Die heilige Hochzeit
Heide Göttner-Abendroth beschreibt den möglichen ursprünglichen Hintergrund dieses Festes folgendermaßen:
Zur Sommersonnenwende (20. bis 23. Juni) fand das große Venus-Fest der Heiligen Hochzeit statt, an dem sich die Göttin mit ihrem ausgewählten Heros verband und damit die Fülle der Früchte auf der Erde segnete. Zugleich erhielt sie mit ihrer erotischen Kraft die Ordnung der Welt. Es ist das Fest der Litha, der keltischen Mondgöttin, denn die weibliche Kraft des Vollmonds steht jetzt auf ihrem Höhepunkt, das weibliche Prinzip strahlt über die Welt.
Zur Sommersonnenwende springen in europäischen Volksbräuchen junge Paare über Feuer, oder man läßt Feuerräder die Hügel hinabrollen. Diese Feuer sind niemals Zeichen der Sonne, sondern immer des Mondes. Das zeigt sich deutlich beim „Osterfeuer“, das in der Vollmondnacht, die dem Ostertag vorausgeht, auf allen Bergen angezündet wird. Es sind Freudenfeuer, die den vollen Mond und damit den Beginn des Festes ankündigen, zugleich sind es magische Feuer der Reinigung. Im Osterfeuer verbrennt man noch heute das alte Gerümpel des Winters (Österreich), ebenso wird alles Alte symbolisch im Sonnwendfeuer verbrannt und in den Feuern zur Zeit des Erntedankfestes und im „Martinsfeuer“ von Allerheiligen (Bayern).
Das Sonnwendfeuer, über das junge Paare springen, ist außerdem das Feuer der erotischen Ekstase, die ebenfalls die Mondgöttin in ihrer Venusgestalt gibt. Das Feuerrad wurde ursprünglich wohl nicht in der Nacht der Sommersonnenwende losgelassen, sondern in der Nacht des ersten Vollmonds danach, denn es symbolisiert den spiraligen Lauf des Mondes. (Tierkreiszeichen Krebs, Planet Mond, Tarotkarten 11, XVIII und VI.)
Mit diesen beiden Festen schließt die Zeit der Inkarnation, und es folgt die Zeit der Transformation, des Durchgangs durch die Tiefe, den Schmerz, der verwandelt. Der dritte Aspekt der Göttin als Todesgöttin und Wiedererweckerin tritt nun bis zum Ende des Jahres in den Vordergrund. Zugleich nimmt die Bedeutung des Heros zu, der jetzt in seine tiefsinnigste Rolle hineinwächst, indem er die Unterweltsfahrt macht. Deshalb heißen die beiden folgenden Feste nach ihm.
Die eigentliche Sonnenwende ist am 21. Juni, doch 3 Tage „steht die Sonne still“ und die Wende wird erst drei Tage später wirksam – ähnlich der Wintersonnenwende. Feste zu dieser Zeit sind Feste zum Dank, dass die Sonne wieder aufgestiegen ist und verbunden mit der Bitte, dass sie wieder in einem halben Jahr aufsteigen möge. Ab diesem Zeitpunkt „wandert“ die Sonne wieder nach Süden und unmerklich langsam werden die Tage kürzer.
Energetisch ist dies eine der stärksten Zeiten im Jahr:
Zur Zeit der Sommersonnenwende wird durch die Sonnenkraft das Erdmagma so stark angezogen, dass es leichter zu Bränden kommt, insbesonders dort, wo die Erdkruste dünner ist. Nach Angabe von Rosalinde Fabry ist in Mariazell dies der Fall. Nach ihren Recherchen steht in den Annalen der Kirche, dass das Gotteshaus 16-mal von selbst zu brennen angefangen hat!
Wo die Sonne im Jahreslauf am höchsten steht wurde der Sonnengott Apollo verehrt. Dieser Gott hat bei Römern und Griechen den gleichen Namen. Nach der Mythologie ist er der erste Spieler der Leier und wird damit Gott des Gesangs, Saitenspiels und der Architektur. Apollo ist der Gründer damit der Gründer von Städten und Kolonien und gibt den Staaten weise Verfassungen. Fast in jeder römischen Stadt gibt es einen Apollotempel; dies zeugt von großer Beliebtheit. Durch seine Anwesenheit in Delphi ist er auch der Gott der Weissagung und verkündet damit den Willen Zeus‘. Apollo ist auch der große Heilgott, der seine Heilkünste seinem Sohn Asklepios weitergibt. Versuchen wir heute diese Mythen zu deuten könnten wir zusammenfassen, dass die Sonne (Apoll) Bewusstheit, Harmonie und Heilkraft schenkt.
Helios die Sonne ist Sohn der Titanin Theia und seine Geschwister sind Selene (Mond) und Eoos (Morgenröte). Er lenkt den Sonnenwagen mit vier milchweißen feuersprühenden Flügelpferden und erhebt sich täglich im Osten der Bucht von Okeanos über die Bahn des Himmels. Er sinkt allabendlich durch das westliche Sonnentor in die Tiefe der Unterwelt.
Im Christentum übernimmt Johannes der Täufer die Funktion des Sonnengottes Apollo. Paradoxerweise wird das Fest des Johannes des Täufers (Wasser) zur Sommersonnenwende (24.6.) gefeiert und des Lieblingsjünger Johannes (Feuer der Liebe) etwa zur Wintersonnenwende (27.12.). Das Feuer der Liebe (24.6. = Sternbild Löwe) steht meist in Verbindung mit dem Wasser (der Taufe und Initiation). In vielen Johanneskirchen sind meist beide Johannes in der Ikonographie zu finden, um keinen Zweifel aufkommen zu lassen – es ist immer Sonne und Wasser fürs Leben notwendig. Viele der Johanneskirchen stehen auf einem Hügel, wo ursprünglich der Sonnengott Apollo oder früher Belenus verehrt wurde. In solchen Gotteshäusern kann man sehr viel Liebesenergie auftanken, die uns zur Hingabe befähigen.
Sonnwendfeuer
Am Vorabend des Johannistages, des 24. Juni, leuchten von allen Höhen die Johannisfeuer herunter. Es ist jenes Feuer, das von den Jahresfesten am meisten angezündet wird. In NÖ gibt es die Meinung, dass wenn man in der Johannisnacht 9 Feuer sieht, so wird man lange leben. Es war die Absicht, die Luft zu reinigen und „böse Geister“ zu verscheuchen.
Die Sonne wird durch das Sonnwendfeuer symbolisiert, um das Reigen getanzt werden, vielleicht als magischer Versuch, die Sonne von ihrem „Stillstand“ wieder in Bewegung zu bringen.
Es reinigt, ist gegen viele Krankheiten. Es dient vor allem auch der Beseitigung alles Alten, Unbrauchbaren und Lebensfeindlichen.
Von Kremsmünster wird berichtet, dass ein Feld, auf dem das Sonnwendfeuer angezündet wurde, 9 Jahre lang der Acker sich freut. Und in Wales waren fürs Sonnwendfeuer 9 verschieden Holzarten notwendig.
Feuerräder vom Berg rollen
Seit dem 11. Jahrhundert (Klosterbrand in Fulda durch diese Scheiben) wird von den Feuerrädern berichtet, die man den Hang hinunterrollen läßt. Für viele sind diese brennenden Räder ein Symbol für Sonne und Sonnenlauf. Von der Sonne hängt Gedeihen und Wachstum und damit der Ertrag der Arbeit der Bauern ab. In unseren Breiten ist die Sonne die gütige Spenderin allen Lebens auf dieser Erde.
Diese Feuerräder wurden auch Hagelräder genannt, weil man erhoffte den Hagel zu bannen. Eher dürfte jedoch gemeint sein, dass der Jahrgott hag-al die Erntegut heimbringen läßt und möglicherweise war das Innere des Rades eine Hagal-Rune.
Kräuterernte
Da die Sonne zu Johannis die stärkste Intensität hat, entfalten nun viele Pflanzen ihre optimalste Qualität. Heilkräuter, insbesonders alle „Sonnenkräuter“, wie das Johanniskraut, haben die beste Heilqualität, wenn man diese in den drei Tagen vom 21. bis 24. Juni erntet. Früher wollte man die Heilkraft nochmals dadurch steigern, indem man die Kräuter über Johannisfeuer hielt.
Weitere Bräuche
Von einem Ablauf eines Johannisfestes wird aus der Zeit der vorigen Jahrhundertwende berichtet:
Mögliche Bedeutung
Mögliche Bräuche
Astronomisches
Schnittpunkt Ort und Zeit
Griechen + Römer: Apollo - Sonnengott
Johannesfest früher und heute
Das Fest der Liebe
Das Fest der Liebe
Die Energie der universellen Liebe
Pierre Teilhard de Chardin
Gewöhnlich befassen wir uns mit der gefühlsmäßigen Seite der Liebe: Mit den Freuden und Leiden, die sie uns verursacht (und welches Raffinement wurde auf ihre Analyse verwendet!). Hier jedoch muss ich sie in ihrer natürlichen Dynamik und in ihrer Bedeutung für die Evolution studieren, um die letzten Phasen des Phänomens Mensch zu erklären.
In ihrer vollen biologischen Realität betrachtet, ist die Liebe (das heißt, die Anziehung, die ein Wesen auf ein anderes ausübt) nicht auf den Menschen beschränkt. Sie ist allem Leben eigentümlich und verbindet sich in verschiedener Weise und in verschiedenem Grade mit allen Gestalten, in denen die organische Materie nach und nach erscheint. Bei den uns noch nahen Säugetieren erkennen wir sie leicht in ihren verschiedenen Ausdrucksweisen: sexuelle Leidenschaft, väterlicher oder rnütterlicher Instinkt, soziale Solidarität usw. Höher oder tiefer am Baum des Lebens sind die Analogien weniger klar. Sie werden immer schwächer und sind schließlich nicht mehr wahrzunehmen. Doch hier muss ich wiederholen, was ich vom Innen der Dinge gesagt habe. Wenn nicht schon im Molekül - gewiß auf unglaublich rudimentärer Stufe, aber doch schon angedeutet - eine Neigung zur Vereinigung bestünde, so wäre das Erscheinen der Liebe auch auf höherer Stufe, in ihrer menschlichen Form, physisch unmöglich. Im Prinzip müssen wir vermuten, dass sie zumindest in einem Anfangszustand in allem Seienden vorhanden ist, um dann ihre Gegenwart bei uns mit Sicherheit festzustellen. Wenn wir rings um uns die steigende Flut bewusster Wesen beobachten, die sich vereinigen, so sehen wir, dass sie tatsächlich nirgends fehlt. Schon Platon hat dies gefühlt und dafür in seinen Dialogen die unsterbliche Ausdrucksform gefunden. Später ist die Philosophie des Mittelalters mit Denkern wie Nikolaus von Kues praktisch auf dieselbe Idee zurückgekommen. Mit den Kräften der Liebe suchen die Fragmente der Welt einander, auf dass die Welt sich vollende. Dies ist kein Gleichnis - und viel mehr als Dichtung. Mag die allgemeine Schwere der Körper, die uns so sehr beeindruckt, Kraft oder Krümmung des Raumes sein, sie ist nur die andere Seite oder der Schatten der wahren Triebkraft der Natur. Um die kosmische "Quell"-Energie wahrzunehmen, muss man, sofern die Dinge ein Innen besitzen, bis zur inneren oder radialen Zone der geistigen Anziehungskräfte hinabsteigen.
Die Liebe in allen ihren Schattierungen ist nichts anderes und nichts Geringeres als die mehr oder minder direkte Spur, die das Universum in seiner psychischen Konvergenz zu sich selbst in das Herz des Elementes einprägt.
Irre ich mich oder ist dies nicht der Lichtstrahl, der uns helfen kann, klarer zu sehen?
Mit Schmerz und Sorge stellen wir fest, dass die modernen Versuche, menschliche Kollektivitäten zu schaffen, entgegen aller theoretischen Voraussicht und allen unseren Erwartungen, nur zur Erniedrigung und Knechtung der Gewissen führten. - Doch welchen Weg haben wir bisher gewählt, um uns zu einigen? Die Verteidigung einer materiellen Situation. Die Erschließung neuer Industriezweige. Bessere Bedingungen für eine soziale Klasse oder benachteiligte Nationen. Nur auf diesen Gebieten - von mittelmäßigem Interesse - haben wir bisher eine Annäherung versucht. Ist es verwunderlich, dass wir nach Art der Tiergesellschaften der Mechanisierung verfallen sind, gerade indem wir uns vergesellschaftet haben ? Selbst bei der höchsten Leistung unserer Intelligenz, dem Aufbau der Wissenschaft (zumindest, solange er rein forschend und abstrakt bleibt) vollzieht sich der Zusammenschluß unserer Seelen nur indirekt und gewissermaßen unfrei. Ein noch oberflächlicher Kontakt - und daher Gefahr einer neuen Abhängigkeit... Nur die Liebe vermag durch Vereinigung die Wesen als solche zu vollenden - das ist eine Tatsache der täglichen Erfahrung -; nur sie erfaßt und vereint ja die Wesen im Tiefsten ihrer selbst. Erreichen zwei Liebende je einen vollkommeneren Besitz von sich selbst, als in dem Augenblick, in dem - wie sie sagen - einer sich im andern verliert? Verwirklicht die Liebe nicht rings um uns, in jedem Augenblick, im Liebespaar, in der Gemeinschaft, die magische Handlung, die angeblich widerspruchsvolle Tat der "Persönlichkeitsbildung" durch Totalisierung? Warum sollte sie nicht eines Tages in Erddimensionen wiederholen, was sie täglich in verkleinertem Maßstab ausführt ?
Die Menschheit; der Geist der Erde; die Synthese der Individuen und der Völker; die paradoxe Versöhnung zwischen dem Element und dem All, der Einheit und der Menge: damit sich diese Dinge, die man als utopisch bezeichnet und die dennoch eine biologische Notwendigkeit haben, in der Welt verwirklichen, genügt vielleicht die Vorstellung, unsere Liebeskraft könne sich entwickeln, bis sie schließlich die Gesamtheit der Menschen und der Erde umschlingt.
Damit weisen Sie ja gerade auf das, was unmöglich ist, wird man mir entgegnen.
Ein Mensch kann seine Neigung höchstens einem oder einigen wenigen menschlichen Wesen schenken. Darüber hinaus, für einen größeren Umkreis, fehlt dem Herzen das Gefühl, und es hat nur noch Platz für die kalte Gerechtigkeit und die kalte Vernunft. Alles und alle lieben - welch widerspruchsvolle und falsche Gebärde, die schließlich dazu führt, gar nichts zu lieben.
Wenn aber, wie Sie behaupten, eine universelle Liebe unmöglich ist - erwidere ich - welchen Sinn hat dann in unseren Herzen jener unwiderstehliche Instinkt, der uns jedesmal zur Einheit zieht, sobald sich unsere Leidenschaft für irgendein Ziel begeistert? Das Gefühl für das Universum, das Gefühl für das All: die Sehnsucht, die uns erfaßt, angesichts der Natur, vor der Schönheit, in der Musik - die Erwartung und Ahnung einer großen Gegenwart. Wie ist es möglich, dass die Psychologie, von den "Mystikern" und ihren Deutern abgesehen, diese fundamentale Schwingung vernachlässigen konnte, deren Ton jedes empfindliche Gehör auf dem Grund oder vielmehr auf der Höhe aller großen Erregungen vernehmen muss ? Der Widerhall des Alls: die wesentliche Note der reinen Dichtung und der reinen Religion. So sage ich nochmals: bezeichnet dieses Phänomen, das mit dem Denken geboren ist und mit ihm wächst, nicht einen tiefen Einklang zwischen zwei einander suchenden Wirklichkeiten - das abgetrennte Teilchen, das bebt, wenn seine Ergänzung sich nähert ?
Mit der Liebe des Mannes zur Frau, zu seinen Kindern, zu seinen Freunden und bis zu einem gewissen Grad für sein Land, glauben wir oft die verschiedenen natürlichen Liebesformen erschöpft zu haben. In dieser Liste fehlt aber gerade die fundamentalste Form der Leidenschaft: die die Elemente des Alls, eins dem andern, in die Arme schleudert, unter dem Druck eines Universums, das sich zusammenschließt. Die gegenseitige Anziehung und folglich das kosmische Fühlen.
Universale Liebe: sie ist nicht nur psychologisch möglich, sondern sie ist die einzige vollständige und endgültige Art unserer Liebesfähigkeit.
Wie sollen wir nach dieser Feststellung das anscheinend immer stärkere Anwachsen der Abneigung und des Hasses rings um uns erklären? Wenn eine mögliche Einigungskraft so mächtig auf unser Inneres einwirkt, auf was wartet sie dann noch, um sich in die Tat umzusetzen ?
Einfach nur auf die Überwindung des uns lähmenden "Anti-Personalisations"-Komplexes und unsere Entscheidung für die Möglichkeit, für die Wirklichkeit eines Liebenden und Liebenswerten auf dem Gipfel der Welt über unseren Häuptern. Solange das Kollektiv die Person absorbiert oder zu absorbieren scheint, tötet es die Liebe vor ihrer Geburt. So beschaffen ist das Kollektiv wesentlich unliebenswert. Eben hieran scheitern die philanthropischen Bemühungen. Der gesunde Verstand hat recht. Der anonymen Zahl kann man sich nicht schenken. Doch sobald das Universum vor uns und für uns ein Antlitz und ein Herz gewinnt, sobald es sich sozusagen personifiziert, werden in der von diesem Brennpunkt geschaffenen Atmosphäre die Anziehungstendenzen der Elemente die Möglichkeit finden, sich zu entfalten. Unter dem verstärkten Druck einer sich zusammenschließenden Erde werden dann gewiß die ungeheuren noch schlummernden Energien der Anziehungskräfte zwischenmenschlichen Molekülen wirksam.
Unserem Sinn für die Welt, für die Erde, für die Menschheit haben die Entdeckungen des letzten Jahrhunderts durch ihre einheitlichen Perspektiven einen neuen und entscheidenden Schwung verliehen. So erklärt sich das plötzliche Aufkommen der modernen pantheistischen Systeme. Doch wenn uns dieser Schwung nicht zu jemandem führt, wird er uns schließlich nur in die Materie zurückfallen lassen.
Damit sich der drohende Misserfolg in Erfolg umwandte, damit sich der Zusammenschluß der menschlichen Monaden vollziehe, erscheint als notwendige und zureichende Bedingung: die Fortentwicklung unserer Wissenschaft bis an ihre äußersten Grenzen, und damit zugleich die Annahme und Erkenntnis, dass die Raum-Zeit nicht durch irgendeine ungewisse künftige Existenz abgeschlossen und ins Gleichgewicht gebracht werden kann, sondern allein (und darauf muss ich noch näher eingehen) durch die bereits aktuelle Wirklichkeit und Leuchtkraft jenes geheimnisvollen Zentrums unserer Zentren, das ich Omega nannte.
Gott, segenspendende Mutter Erde
Möge Gott der Saat, die wir der Erde überlassen, Blüte und Frucht geben
Möge Gott seine Hand über diesem Jahr schützend halten.
Möge Gott deine Ernte reich sein lassen
Möge Gott unserer Hände Arbeit und unsere Kinder segnen
Möge Gott die Milch für dich vermehren und ihre mütterliche Quelle dazu
Möge Gott dir von der Quelle zu trinken geben, die nie versiegt
Möge Gott dir Glück und Lebensfreude bringen an jedem Tag deines Lebens
Möge Gott uns Gesundheit schenken, dass wir sie genießen können.
Möge Gott alle reichlich belohnen, die dieses Fest initiert und gestaltet haben
Mutter Erde, Du lebensspendende Mutter Gottes
schenke uns reichlich Früchte, Wein, Bier und Tabak
hilf uns bei Probleme der Liebe, Partnerschaft und Versöhnung
schenke uns Lust , Freude und stets ein herzliches Lachen
schenke uns alle Reichtümer des Geistes und Intuition
schenke uns die Erfüllung unseres Lebens
hilf uns beim Übergang vom Tod ins ewige Leben.
Gesegnet sei dein Körper
Mögest du erkennen,
dass dein Körper ein schöner und treuer Freund deiner Seele ist.
Mögest du Frieden erfahren und Freude
und erkennen, dass deine Sinne heilige Schwellen sind.
Mögest du erkennen, dass Heiligkeit achtsames Blickes ist,
Fühlen, Hören und Berühren.
Mögen deine Sinne dich immerdar befähigen, das Universum zu feiern
und das Geheimnis und die Möglichkeit deines Hierseins.
Möge der Eros der Erde dich segnen.
John O’Donohue: Anam Cara
Abendlied eines Bauernmanns
Das schöne große Taggestirne
Vollendet seinen Lauf
Komm wisch‘ den Schweiß mir von der Stirne,
Lieb Weib, und denn tisch auf!
Kannst hier nur auf der Erde decken
Hier unterm Apfelbaum;
Da pflegt es abends gut zu schmecken,
Und ist am besten Raum.
Und rufe flugs nun alle Gäste
Denn hör, mich hungerts sehr;
Bring auch den kleinen aus dem Neste
Wenn er nicht schläft, mit her. . . .
Und haben wir nicht Herrenfutter;
So haben wir doch Brot,
Und schöne, frische reine Butter,
Und Bier, was denn für Not?
Das ist genug für Bauersleute,
Wir danken Gott dafür,
Und halten offne Tafel heute
Vor allen Sternen hier.
Es präsidiert bei unserm Mahle
Der Mond, so silberrein!
Und kuckt von oben in die Schale
Und tut den Segen h’nein.
Nun Kinder esset, eßt mit Freuden,
Und Gott gesegn es euch!
Sieh Mond! Ich bin wohl zu beneiden,
Bin glücklich und bin reich!
Matthias Claudius 1740 - 1815
Das Schnitter-Fest Das christliche Fest Maria Himmelfahrt
Ursprung des Namens
Lugnasad
Die Versammlung des Lug, manchmal wird es auch mit der Hochzeit des Lug übersetzt. An anderer Stelle wird berichtet, dass Lugnasad das Festtag der Reife aller Früchte sei.
August
wurde nach dem Kaiser Augustus benannt
Im mythischen Jahresfestkreis des Stirb-und-Werde steht das keltische Fest Lugnasad als Vorbereitungsfest für das Opferfest des Heros-Königs zur Herbstgleiche. Lugnasad ist das Erntefest an dem die Pflanzen des Feldes „sterben“, damit sie uns ihre Früchte schenken, die uns Menschen am Leben erhalten. Heide Göttner-Abendroth beschreibt den möglichen ursprünglichen Hintergrund dieses Festes folgendermaßen:
Anfang August ist das Vorbereitungsfest für das große sakrale Opferritual. Denn nun tritt die Göttin als Schnitterin auf und schneidet mit ihrer Sichel, einem Mondsymbol, das reife Getreide ab. Im Getreide wohnt der Geist des Fruchtbarkeitsheros, er fällt hier ihren Schnitten bereits symbolisch zum Opfer. Und wie das Getreide geschnitten, gedroschen, gemahlen, gebacken wird, um den Hunger der Menschen zu stillen und ihr Weiterleben zu gewähren, so wird es wenig später auch dem Heros ergehen, wodurch er überhaupt erst zum Heros seines Volkes wird:
Dieses Fest des Heros-Königs wurde dann von den Kelten übernommen und aus den irischen Berichten ist noch eindeutig die Verbindung zu diesen matriarchalen Hintergrund zu finden, da Lug an diesen Augusttagen das Fest zu Ehren seiner Ziehmutter veranstaltet.
Frauen wie Männer feiern die Göttin als Quelle des Lebens und bieten ihr die ersten Kornähren dar. In Ungarn errichtet man an Wegkreuzungen Tische, auf denen frische, köstliche Brote und Wein angeboten werden. Das Fest hat mit der Reise der Seele zwischen den Welten zu tun. Am Tor steht unsere Göttin, die alle Seelen aus einem Leben ins andere geleitet. Es ist ein hoher Festtag für die Weisen Frauen und steht im Rad des Lebens dem Brigitta-Fest gegenüber. Der August ist der Monat der Erfüllung, der ersten Ernte des Jahres, der Manifestation von Überfluss.
Ende Juli bis Mitte August sind die sogenannten Hundstage, womit man die heißen schwülen Sommertage meinte. Zur Zeit des 25. Juli (Santiago) ist die Kraft des Sirius am stärksten und der er ist der Hauptstern des Sternbildes „Großer Hund“
Das „Festspiel des Lug“ fand vermutlich am 1. August statt und war eines der wichtigsten Feste der Kelten. Im Buch über die Eroberung Irlands (Lebor Gabála Érenn), richtete dieses Fest Lug persönlich für seine Ziehmutter Tailtiu („die Wohlgeformte“) an einem nach ihr benannten Grabhügel im heutigen Teltown (Gr. Meath) für mehrere Tage ein. Tailtiu ist die wichtigste unter jenen uralten Erd- und Muttergöttinnen und damit Nachfolgerin der Großen Mutter der ersten Viehzüchter und Ackerbauern. Dieses Fest dauerte ca. 14 Tage und Nächte an dem Wettkämpfe, Pferderennen, Gedicht-Vorträge der DruidInnen, religiöse Rituale, politische Beratungen und ein großer Jahrmarkt stattfanden. Ehen, die an diesem Tag geschlossen wurden, konnten nach einem Jahr ohne Probleme wieder geschieden werden.
Lugnasad wurde zum Fest vor der Ernte, das eine Beschwörung der Muttergöttin Tailtiu war, mit der Bitte um Schutz für die Felder. Zu dieser Jahreszeit bestand die Gefahr von starken Gewitterregen, Kälteeinbruch, übergroße Hitze, Insekten oder Brand. Denn ein Ausfall der Ernte brachte unweigerlich Hungersnot und Tod mit sich.
Weiterhin gehört zu Lugnasad seit altersher Bergbesteigungen in den frühen Morgenstunden, um die Sonne beim Aufgang auf den Gipfeln zu begrüßen. Vermutlich ging es ursprünglich darum, die Sonne gnädig zu stimmen für eine reiche Ernte. Diese Tradition gab es noch im Christentum, wo am letzten Julisonntag viele Pilger der Morgenmesse am Gipfel des Heiligen Berges Croagh Patrick mitfeierten.
Lug ist einer der Hauptgötter der Kelten. Er ist der Gott des Lichtes – ähnlich wie der griechische Apollo oder der germanische Odin – und so ist er auch ein Gott der Heilkunst. Der irischen Überlieferung nach ist Lug der Sohn von Balors Tochter Ethniu und Cian, dem Sohn Dian Cécht. Die Bedeutung dieses Gottes wird auch dadurch unterstrichen, dass viele große Städte Europas nach ihm benannt sind, wie Lyon (Lugudunum), Laon, Leiden (Holland) und Lucca (Italien). Da Lug in der Sage alle Handwerke kann, heilt und außerdem Dichter und Sänger ist, wurde er gerne mit Merkur verglichen.
Der Keltenforscher Jan de Vries vergleicht Lug mit Odin/Wotan und stellt eine Liste von wichtigsten Gemeinsamkeiten dieser Hauptgötter Galliens und Germaniens zusammen:
Lugnasad ist im Gegensatz zu Beltaine, von allgemeiner Feststimmung, Spielen, Tanz und Festessen gekennzeichnet. Zahlreiche Jahr- und Viehmärkte, aber auch Wettkämpfe, Tanzabende und Hochzeiten fanden an diesem Tag bis in unser Jahrhundert statt, was durchaus als Überreste des vorchristlichen Festes gewertet werden darf. Die Versammlungen im Freien und auf den Anhöhen sind häufig zu Pilgerzügen unter dem Schutz eines Heiligen, insbesondere Patricks geworden. Dass all das bis heute überlebt hat, grenzt fast an ein Wunder. Es erklärt sich sicher daraus, dass - wie oben erwähnt - bei den vorchristlichen Feierlichkeiten keine Opfer abgehalten wurden.
In Irland war es zu Lugnasad Brauch, aus einer kleinen von Hand gezupften Garbe des noch nicht ganz reifen Getreides, kleine Brote zu backen, die dann in der Kirche gesegnet wurden. Insbesonders wurde dieses Fest in Ausgelassenheit von den Schnittern gefeiert.
Ranke-Graves zitiert das Dialect Dictionary: Zur Zeit der Bunbury Wakes sollen Roggen und Klee reif für den Schnitter sein. Zur Zeit des Wrenbury Wakes sind die ersten Äpfel reif. Ursprünglich aber fanden sie wohl alle zu Lammas statt, zwischen Heu- und Getreideernte. Die Wakes waren eigentlich Totenwache für den getöteten König. Die angelsächsische Form von Lughommas, Messe zu Ehren des Gottes Lugh oder Llew, lautete hlaf-mass, „Brotlaib-Messe“, was auf die Tötung des Getreide-Königs hinweist.
Am 15. August feiert die Katholische Kirche das Fest Maria Himmelfahrt. Es ist das christliche Fest zum Gedächtnis der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Der griechische Kirchenvater Johannes Damaszenus (+ 754) erzählte als erstes die fromme Legende von Marias Himmelfahrt. Dieser Festtag und die auf ihn folgende Zeit bis Maria Geburt (8. September) ist im Leben und Glauben des christlichen Volkes sehr bedeutsam geworden und wurde auch als der Frauendreißiger tradiert. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass die wichtigste Persönlichkeit des Zisterzienserordens, Bernhard von Clairvaux, alle von ihm gegründeten Hunderten von Klöstern das Patronat „Maria Himmelfahrt“ haben. Ihm wird druidisches Wissen nachgesagt und das weiße Ordensgewand könnte ebenfalls auf diesen Ursprung hinweisen.
Am 10. August wird das Fest des hl. Laurentius gefeiert. Dieser war in der altrömischen Liturgie das größte Fest des Kirchenjahres nach Peter und Paul. Der Laurentiustag stand im Mittelpunkt eines eigenen Festkreises, beginnend sechs Sonntage vor und endend fünf Sonntage nach dem 10. August. In dieser Zeit fallen die meisten Sternschnuppen vom Himmel, die auch die Tränen des Laurentius genannt werden. Auch aufgrund seines Martyriums wurde er zum Patron der Schmiede, Glasbrenner und Bergleute. Mit Laurentius wird in dieser Zeit das Thema Sonne und Feuer stark angesprochen.
Der Kornschnitt
Ebenso heilig, wie die Zeit der Aussaat, war die Erntezeit für die es genaue Vorschriften gab. Der Schnitt des Korns soll womöglich bei zunehmenden Mond begonnen werden und spätestens zu Maria Himmelfahrt, dem großen Frauentag beendet sein. Oft wurde die letzte Garbe, als Trägerin besonderen Saatgutes, aufgehoben. Der Bauer bekommt von den Schnitterinnen zuweilen einen Kranz aus den letzten Ähren überreicht, der dann von ihm über den Scheunentor angebracht wird.
Es gilt als ziemlich sicher, dass derjenige, der den letzten Schnitt machte, in Garben eingewickelt und geköpft oder ertränkt, und damit der Opfertod des Heros-Königs nachvollzogen wurde. Da die Mäher oft weiblich waren, wurden von diesem Opfer oft Schnitterinnen betroffen, wie aus einigen Bräuchen im Zusammenhang mit dem Einbringen der Heuernte noch abgelesen werden kann. Wenn die letzte Heufuhre die Wiese verlassen hat, findet das sogenannte „Weiberbad“ statt: Ein junges Mädchen wird in den Fluß getaucht. Überhaupt wurden häufig Mäherinnen mit Wasser bespritzt. Dass dieser Fruchtbarkeitsritus mit Menschenopfern einherging, geht auch daraus hervor, dass beispielsweise im kärntnerischen Drautal bei der letzten Heufuhre (Heufuder) Wagen und Pferd festlich geschmückt waren und eine Heupuppe ins Wasser geworfen wurde.
Der Frauendreißiger
Die Zeit zwischen 15. August und 8. September war eine besondere Zeit der Weisen Frauen mit ihrer Kräutersuche. Hier war die Zeit selbst, wie die in diesen Tagen gepflückten Kräuter von besonderer Heilkraft. Man sammelte 77 verschieden Kräuter, vereinigte sie zu einem Büschel und ließ sie am Himmelfahrtstag oder zu Maria Geburt in der Kirche weihen. Diese geweihten Kräuter halfen nicht nur gegen alle möglichen Krankheiten von Tier und Mensch, sondern auch gegen Gewitter, Feuer usw.
Mögliche Bedeutung
Mögliche Bräuche
Kinderreim
Vom Klee,
den die Bayern auch Himmelskraut nennen,
singen die Kinder zu Maria Himmelfahrt:
Renga renga Tropfa,
schö blüaht da Hopfa,
schö blüaht‘s Himmelkraut,
liebe Frau, machs Türl auf,
laß’n Regn nei,
laß raus n’Sunnaschein!
Die Sinne unseres Auges
Das Licht ist die Mutter des Lebens.
Die Sonne gebiert Licht und Farbe.
Sie lässt Gras, Feldfrüchte, Blätter und Blumen gedeihen.
Die Sonne ruft die erotischen Reize der gerundeten Erde hervor;
sie erweckt ihre wilde Sinnlichkeit.
John O’Donohue: Anam Cara
Gesegnet sei dein Körper
Mögest du erkennen,
dass dein Körper ein schöner und treuer Freund deiner Seele ist.
Mögest du Frieden erfahren und Freude
und erkennen, dass deine Sinne heilige Schwellen sind.
Mögest du erkennen, dass Heiligkeit achtsames Blickes ist,
Fühlen, Hören und Berühren.
Mögen deine Sinne dich immerdar befähigen, das Universum zu feiern
und das Geheimnis und die Möglichkeit deines Hierseins.
Möge der Eros der Erde dich segnen.
John O’Donohue: Anam Cara
Der Heilige Ort
Das Schweigen der Landschaft verbirgt eine gewaltige Gegenwart.
Der Ort ist nicht lediglich ein WO.
Ein Ort ist ein zutiefst individuelles Da-Sein.
Sein Äußeres aus Gras und Stein
wird von Regen, Wind und Licht liebkost.
Mit vollendeter Achtsamkeit feiert die Landschaft
die Liturgie der Jahreszeiten,
gibt sich rückhaltlos der Leidenschaft der Göttin hin.
Die Gestalt einer Landschaft
ist eine uralte schweigende Form von Bewusstsein.
Berge sind unermessliche stumme Betrachtungen.
Flüsse und Bäche leihen dem Land eine Stimme,
sind die Tränen der Wonne und Trauer der Erde.
Die Erde ist voller Seele.
John O’Donohue: Anam Cara
Das FestDas christliche Erntedank-Fest
Ich, Allmutter Natur; Beherrscherin der Elemente, Erstgeborenes Kind der Zeit, Königin der Seelen, Erste der Himmlischen, Ich vereine in mir Die gestalten aller Götter Und Göttinnen.
Lucius Apuleius
Ursprung des Namens
Herbst
stammt von ahd. herbist und bedeutet die Zeit, wo die Früchte reif sind, die Erntezeit.
September
kommt vom Lateinischen septem, das sieben bedeutet. Da die Römer den Herbst so kannten, wie nördlich der Alpen, schien es ihnen nicht wichtig, diesen letzten vier Monaten einen eigenen (Gottes)Namen zu geben.
Heide Göttner-Abendroth beschreibt den möglichen ursprünglichen Hintergrund dieses Festes folgendermaßen:
Es folgt das große Opferritual zur Herbst-Tag-und-Nachtgleiche (20. bis 23. September). Das Fest umfaßt wieder die Phase bis zum ersten Vollmond, der mit dem kaum noch gefeierten „Erntedankfest“ zusammenfällt. Das Erntedankfest ist zur völligen Bedeutungslosigkeit abgesunken, sicher nicht rein zufällig, denn es war in der matriarchalen Religion eins der wichtigsten Feste. Die besten Früchte der Ernte wurden der Göttin geopfert, sie starben als Bitte der Menschen, das nächste Jahr ebenso fruchtbar werden zu lassen. Denselben Sinn hatte der Tod des Heroskönigs, dessen Regierungszeit nun zu Ende war - woran ihn die Sphinx mit dem erhobenen Schwert mahnt, die sein Schicksal wiegt. Die Göttin überreichte ihm nun nach dem Liebesapfel des Sommers den Granatapfel, die Todesfrucht. Sie wurde ihm zur tödlichen Venus.
Nach seiner Opferung wurde er in die Erde gelegt wie das Saatkorn, das zugleich ausgesät wird. Mit dem Korn, wie mit dem geopferten Heros verband sich die Hoffnung der Menschen auf neue Wiedergeburt des Lebens im nächsten Frühling. Beim Verfall der matriarchalen Religion wurde statt des Heroskönigs selbst, als dem besten Opfer, ein Ersatz geopfert, ein männliches Tier (Stier, Widder, Ziegenbock usw.), zuletzt nur noch ein "Strohmann", eine aus Getreide geflochtene Puppe. Der Strohmann wurde aufgehängt und dann begraben, manchmal auch verbrannt. Im nächsten Frühling grub man ihn wieder aus und freute sich, wenn er grüne Sprößlinge trug, das galt als gutes Omen (Griechenland, Kanarische Inseln). (Tierkreiszeichen Waage, Planet Venus, Tarotkarten XI, XII und X.)
In germanischer Zeit war etwa zur Herbstgleiche das Herbstfest, wo vor Einbruch des Winters üblicherweise das überzählige Vieh geschlachtet wurde. Dies war Anlaß Opfer- und Schlachtfeste zu feiern. In mittelalterlichen Bildern wurde der Oktober als Schlachtmonat dargestellt. Relativ spät entwickelten sich daraus die Erntedankfeste. Das Herbstfest der alten Deutschen war, wie alle Jahresfeste, auch die Zeit der Volksversammlung, der Herbstding an das sich Volksfeste anschlossen. Bei den Herbstfesten worden wohl schon in ältester Zeit Herbstfeuer entzündet, welche ähnlichen Zwecken dienten, wie die Frühlingsfeste, böse Dämonen zu vertreiben, die Felder für das nächste Jahr fruchtbar machen und so neuen Segen herbeiführen sollten.
Mit Einführung des Christentums erfuhr das Herbstfest eine Veränderung. Vor allem ersetzte es der Michaelstag (29. September), der 813 auf diesen Tag verlegt wurde.
Das Opferfest heißt Mabon nach dem keltischen Sonnenheros, Sohn der Modron (Erdmutter), der in der ersten Hälfte des Jahres immer stärker und strahlender wird und in der zweiten Hälfte des Jahres matt und blaß dahinsiecht, bis er an der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche zum Kummer seiner Mutter stirbt. Dem keltischen Mabon entspricht der germanische Freyr.
Im 8. Jahrhundert wurde in Tradition, der auf den Bergen ursprünglich verehrten Sonnengottheiten, das Michaelsfest eingeführt und auf den Höhen ihm zu Ehren Kirchen errichtet.. Bei den nordischen Völkern war es Baldur bzw. Belenus, in Persien war es Mithras, bei den Griechen und Römern war es Apollo bzw. Zeus denen man auf den Bergen Tempel errichtete. Alle hatten eines gemeinsam: Sie wurden auf einem Berge in einer Höhle geboren bzw. versteckt. Dies waren Kulte, wo die Göttin der Mutter Erde den Lichtgott aus seinem Schoß gebar – siehe Wintersonnenwende.
Die Auseinandersetzung von Licht und Finsternis (Schatten), der Kampf des Guten gegen das Böse begann in Persien, die dann von den Juden übernommen wurde. Michael ist der Lichtengel, der das Böse, den Satan, im Kampf besiegt. Die wurde auch vom Christentum übernommen und in seiner Spur finden wir auch Georg und Margarete. In unserem Jahrhundert kam durch den Tiefenpsychologen und Freud-Schüler C.G. Jung ein neuer Impuls, der durch seine Arbeit erkannte, dass wir das Böse in uns, den Schatten nicht bekämpfen sollen, sondern integrieren – nur so finden wir zu unserer Persönlichkeit. Und heute geht es darum, dass wir Licht in die Materie bringen, dass wir sie sozusagen durchlichten. Beispielsweise rührt eine Großmutter für ihr Enkel ihre ganze Liebe (=Licht) in den Kuchen, den sie für ihr Enkel bäckt. Dieser Ansatz sollte heute neu überdacht werden!
Interessant ist nun der Zusammenhang der „Energietradition“ mit den Michaels-Darstellungen in seinen Kirchen. Das Fest des Hl. Michael wird am 29. September, zur Zeit des Sternbildes Waage gefeiert – es hält sich ja zur Herbstgleiche „Sommer und Winter in Waage. Und, wir finden in seiner linken Hand die Waage – er ist ja auch der „Seelenwäger“. Das Schwert, das er in der Rechten führt, ist Symbol des Geistes und der Männlichkeit – die Trennung von „Gut und Bös“. Ähnlich dem Hermes/Merkur ist Michael der Seelenbegleiter, der verstorbene Seelen in den Himmel führt.
Das Datum seines Festes hat einen Zusammenhang mit dem Herbst, wo die „Dämonen der Dunkelheit“ mehr Macht bekommen. St. Michael möge doch – wie er an der Sonnenuntergangsseite der Kirchen wacht auch in der kommenden Zeit uns gegen die Mächte
Erntedankfest
Auf den hl. Michael wurden namentlich Züge Wodans über- tragen. An alten Wodanskult erinnert, dass in manchen Gegenden am Michaelstage kein Korn gesät, nicht auf dem Felde gearbeitet und nicht gesponnen wird. Sonst setzt sich die alte Herbstfeier fort in Erntefesten, wobei in Norddeutschland zuweilen noch das von einem Burschen dargestellte riesige Herbstpferd oder der Schimmel eine Rolle spielt, ferner in den Kirchweihfesten und im Martinsfest (11. November). Heute ist das Erntedankfest zu einem liebgewordenen Brauch geworden, wo man eine Erntekrone aus den Feldfrüchten herstellt und feierlich in die Kirche trägt zum Erntedank-Gottesdienst.
In Baden gilt als festlicher Abschnitt des Hirtensommers die ganze Zeit der vier Herbstwochen, in welche die Schulferien fallen, die durch Erdäpfelfeuer und Peitschengeknall gefeiert wird und mit der letzten Einfahrt der Kirchweih und der Löhnung endet.
Weinlesefest
Ein besonderes Herbstfest ist in Weingegenden das Weinlesefest. Ein solches hatten die alten Athener im Monat Pyanopsion (Oktober-November). In Deutschland dürfte dieses Fest bald nach Einführung des Weinbaues sich eingebürgert und von anderen Herbstfesten manches übernommen haben. So ist wahrscheinlich die Sitte des Herbstfeuers meist mit dem Winzerfest verknüpft. Das Herbstausleuchten ist in Süddeutschland und Untersteiermark heute noch gebräuchlich.
Beim elsässischen Winzerfest erscheinen im Umzuge die Herbstschmudeln, welche wahrscheinlich, wie ähnliche Gestalten bei antiken Erntefesten, den Herbstsegen bedeuten. Am Rhein heißt die Jungfrau, welche die letzte Traube der ganzen Ernte schneidet und die früher das Schlußfest der Weinlese leitete, Herbstfestkönigin.
Kirchweihfest
Das Kirchweihfest oder Kirmes genannt, ist zunächst ein Fest der Erinnerung an den Tag der Einweihung eines neu errichteten Gotteshauses. Dies war meist der Tag, an dem der Kirchenpatron sein Fest hat. Neben der Erinnerung an den Weihetag einer Kirche wird auch im Herbst ein allgemeines Kirchweihfest gefeiert, das mit dem Weihetag der Lateranbasilika in Rom am 9. November zusammenhängt. Bei uns wird es meist am 3. Sonntag im Oktober begangen. Die geht auf Kaiser Josef II zurück, der die Zusammenziehung verschiedener Kirmesfeste angeordnet hatte. Ein weiterer Grund, dass man den Kirmes in den Herbst verlegt hat, könnte gewesen sein, dass es zu dieser Zeit reichlich Essen für das Fest gab. Denn solche Kirmesfeste dauerten etwa 8 Tage. Man könnte das Herbst- und Kirchweihfest vielleicht auch als Abschluß des früheren Wirtschaftsjahres bezeichnen.
Ägydiustag
Zwischen Lugnasad und Herbstgleiche liegt am 1. September das Fest des hl. Ägydius, der Patron der Tiere sowie der Jäger und Hirten. Er ist einer der 14 Nothelfer und der einzige Tierpatron neben Franz von Assisi. Man legte dem Vieh an diesem Tag geweihten Fenchel ins Futter. Vielfach sind in der Nähe von ihm geweihten Kirchen und Kapellen sogenannte „Tore in die Anderswelt der Tiere“, wo die Seelen der Tiere ins Jenseits gelangen. Zu diesen Gotteshäusern wurden früher Pilgerfahrten um Gesundheit und Fruchtbarkeit der Tiere in Hof und Wald veranstaltet.
1. September: Verenentag
7. September: Regina, die Patronin der Zimmerleute
8. September: Mariä Geburt
12. September: Maria Namengebung
17. September: Hildegard von Bingen
Mögliche Bedeutung
Mögliche Bräuche
Eine Spiritualität der Wandlung
Sobald wir anfangen,
mit einem anderen Rhythmus zu arbeiten,
gelangen wir schnell und mühelos
heim zu unserem Selbst.
Unsere Seele kennt
die geographischen Gegebenheiten
unseres Schicksals ganz genau.
Nur sie besitzt die Landkarte
unserer Zukunft,
und deshalb können wir dieser
indirekten, abgewandten Seite
unseres Selbst unbesorgt vertrauen.
Wenn wir unserer Seele vertrauen,
wird sie uns genau
an unser vorbestimmtes Ziel führen -
aber wichtiger noch:
Sie wird uns einen sanften,
zwanglosen Rhythmus
für unsere spirituelle Reise lehren.
Es gibt keine allgemeingültigen Regeln
für diese "Seinskunst".
Doch die Signatur dieser einzigartigen Wanderung
ist tief in jede individuelle Seele eingeschrieben.
Wenn wir auf unser Selbst achten
und danach streben,
in unserer eigenen Gegenwart zu verweilen,
werden wir genau den richtigen Rhythmus
für unser Leben finden.
Unsere Sinne sind großzügige Pfade,
auf denen wir heimgelangen können.
John O’Donohue: Anam Cara
Das Fest, wo die Toten die Lebenden besuchen
und die Lebenden die Toten
Das christliche Allerheiligen/Allerseelen-Fest
Ursprung des Namens
Samhain
„sam-fuin“ bedeutet Sommers Ende, manche Forscher deuten samuin mit „Vereinigung“, nämliche der Lebenden mit den Toten
Das Totenfest
Im mythischen Stirb-und-Werde-Jahresfestkreis ist das keltische Fest Samhain das Vorbereitungsfest für die Wintersonnenwende, des Todes des alten Jahrgottes (= Sonne) und die Wiedergeburt des neuen Sonnengottes. Heide Göttner-Abendroth beschreibt den möglichen ursprünglichen Hintergrund dieses Festes folgendermaßen:
Es folgen die beiden letzten Feste (1. 11. und Wintersonnenwende), die sehr mystischen Charakter haben. Die Göttin zeigt sich als Wiedererweckerin und offenbart sich in ihrer Universalität. Jetzt ist die Zeit, wo die Grenze zwischen Tod und Leben überschritten wird. Das vorbereitende Fest ist Halloween (1.11.), ein keltisches Wort, das "Heilige Frau" oder "Heilige Schwester" bedeutet. Diese "Heilige Frau" ist die Göttin selber, die bei den Germanen "Holla" oder "Frau Holle" heißt. Sie ist die Göttin der Unterwelt und öffnet am Vorabend zu Halloween ihre Pforten, damit die Toten die Lebenden und die Lebenden die Toten besuchen können. Dazu kommt sie weißhaarig, in weißem Gewand, auf weißem Pferd geritten, sie ist die "Weiße Frau" vieler Legenden, die den Zug der Toten führt (in Bayern: die Percht). Ihre Anhängerinnen schließen sich ihr an und folgen dem Zug mit Kürbislaternen bis zu den Stätten der Unterwelt, dem Feenland, dem paradiesischen Reich unter der Erde.
Diese Stätten waren in den matriarchalen Kulturen die gigantisch gebauten Gräber (Dolmen, Hünengräber), in die man wie in Totenschlösser hineingehen konnte, um in den runden Gewölben vor den Grabkammern kultische Feiern abzuhalten. Dort war der geopferte Heroskönig begraben, und ihm wurde jetzt die Totenspeise gebracht, damit sein Geist segnend unter den Lebenden weilen möge. Noch heute gedenkt man in dieser Zeit der Toten, geht zu ihren Gräbern und schmückt sie mit Zweigen und Blumen und bringt ein Lichtlein mit, das auf das Grab gesetzt wird (Allerheiligen, Allerseelen). In matriarchaler Zeit wurde auch in den Häusern ein Tisch für die Toten bereitet, mit Speisen und Getränken besetzt, damit die Toten jeder Familie segnend ins Haus kämen. Denn würde man die Toten nicht bewirten, so könnten aus den guten Geistern böse Geister werden.
In christlicher Zeit wurde der Zug der Halloween oder Frau Holle zum Martinszug umfunktioniert, wo St. Martin auf seinem Schimmel einen Zug von Kindern anführt, die ihm mit Papierlaternen folgen. So wurde aus der göttlichen Reiterin ein Mann und aus dem Gedanken an die matriarchalen Ahninnen und Heroen wurde das Gedenken an die christlichen Heiligen. In matriarchaler Zeit vermittelte dieses Fest jedoch das mystische Wissen, dass Unterwelt und Oberwelt in Austausch stehen und der Tod kein definitives Ende ist, sondern eine Wandlung, eine Transformation in der Tiefe.
Halloween, das Fest der Holla, der Göttin der Unterwelt, stammt sicher aus der matriarchalen Zeit wo das Jahr ursprünglich noch dreigeteilt war. Dem Frühling war der Jungfraugöttin zugeordnet, der Sommer der Muttergöttin und das letzte Drittel des Jahres der (Unterwelt)Göttin der „Weisen Alten“. So erinnert das heute auch in unseren Breiten modern gewordene Fest von Halloween an diese sehr alte Tradition.
Das Samhainfest war das höchste Fest der Kelten, denn es entsprach etwa unserem Neujahrsfest. Die zentrale Achse 1. November – 1. Mai teilte das Jahr in das Sommer- und Winter-Halbjahr. Die irischen Kelten nannten das Fest Samain und entspricht dem gallischen samonios, der im Coligny-Kalender erwähnt wird, jenem bedeutendsten Zeugnis für die Kalendereinteilung der Kelten.
Über das Ritual des Samhain-Festes wissen wir nur sehr wenig. Fest steht aber, dass am Vorabend alle Feuer in Irland ausgelöscht werden mussten. Das war offenbar das Zeichen dafür, dass das alte Jahr (Jahrgott) „gestorben“ war; seine Wiedergeburt begann im Augenblick, als die Druiden das neue Feuer anzündeten – bzw. zur Wintersonnenwende. Der nun angezündete Scheiterhaufen war zugleich ein Schutzfeuer für ungebeten Geister und Dämonen.
Der Samhain-Nacht selbst, zählte weder zum alten, noch zum neuen Jahr – so wie dies beim Beltainefest beschrieben wurde. Waren es zu Beltaine die Hexen, die in der „Zwischennacht“ der Freiheit weitem Lauf ließen, so war die Nacht der Begegnung zwischen Lebenden und Toten. Für die Kelten bestand kein Unterschied zwischen Lebenden und Toten, zwischen Göttern und Menschen, denn alles war ein Ganzes! Für uns hat heute vielfach der Tod seinen Schrecken, möglicherweise durch die Drohungen der Religion mit Hölle und Teufel. Für die Kelten war dies völlig anders. Inge Resch-Rauter zeichnet ein wunderschönes Reich der Anderswelt in das wir dereinst gelangen werden:
In den großen Grabhügel, die in den irischen Sagen SIDH (Mz. side) Feenhügel, heißen, lebten die Verstorbenen in einem paradiesischen Zustand, einem herrlichen Traumland fort. Sie hatten dort drinnen ihren Wohnsitz, in einem Land aus gleißenden Kristallen, aus Gold und Silber, in welchem alles leuchtete und strahlte. Es war ein Land voll himmlischer Musik, voll Schönheit und Reichtum, voll Heiterkeit und Friede, mit erquickenden Getränken, göttlichem Essen und feenhaften Frauen. Es war eine von freudvollem Jenseitsleben durchpulste Welt.
Ist das nicht ein trostreicher Gedanke? Das Sterben wurde leicht gemacht. Es gab keinen Tod. Der Mensch begab sich gelassen auf den Weg zurück in jene leuchtenden Gefilde, aus denen er seinen Ausgang genommen hatte. Die Märchen schildern, wie mir scheint, einen milden, wohltuenden Kreislauf aller Wesen dieser Welt.
Auch die Götter thronten nicht als heilige Wesen in einem menschenfernen Raum, sie hatten sich ebenfalls in das Sidh zurückgezogen, von wo sie jederzeit die Welt der Menschen aufsuchen konnten. Das gab den Anlaß, dass sich im Volksdenken der Unterschied zwischen Göttern und Totenseelen vermischte und die Side, die Hügelgräber bei den Iren zu AES-SIDE geworden sind, zu "Götterwohnsitzen", zu dem "Land der Frauen", in welchem die Feen wohnten.
In der Samuin-Nacht, ... stand die Welt der Side jedem Menschen offen, der sie betreten wollte. Aber der Eingang zu dieser "Anderswelt" war nur teilweise sichtbar und nicht für jeden erkennbar. Nur Auserwählte konnten das Tor zu dieser Wunderwelt finden. Dort geht die Zeit anders. Meist ist ein Tag bei den Feen wie viele, viele Jahre auf der Menschenwelt; manchmal aber gehen Jahre in der Feenwelt vorbei, und bei seiner Rückkehr stellt der Mensch fest, dass nur wenige Stunden seit seinem Eintritt in die "Anderswelt" vergangen waren.
Das irische SIDH heißt eigentlich "Hirsch". Nun war der Hirsch bevorzugtes Kulttier, dessen Bedeutung man noch nicht gänzlich klären konnte, der aber in vielen Religionen Bezug zur Sonne hat, ein Sonnensymbol darstellt und Sinnbild für den Kreislauf der Natur, für das "ewige Leben" ist. Seine uralte Sonnensymbolik ist schon aus den skandinavischen Felsbildern zu ersehen, wo er den Sonnenwagen zieht. Der "weiße Hirsch" mit dem strahlenden Kreuz zwischen den Geweihen, das "lichter denn die Sonne" ist, ist Attribut des heiligen Rupert, dessen zweiter Namensteil Pert/Precht ebenfalls auf das Strahlen hinweist.
Das Vorhandensein des Hirsches in unseren Perchtenläufen, die ein Relikt des alten religiösen Denkens sind, zeigt ebenfalls seine frühere Bedeutung an; in diesem Fall vermutlich mit Bezug auf die Weit der Toten. In manchen ladinischen Sagen steht eine Hirschjagd symbolisch für das Hinübergehen in die Jenseitswelt.
Im Keltischen bedeutete SIDOS Friede, von welchem Wort das irische Sidh abstammen kann. Die großen Grabhügel, Side, waren demnach Wohnungen des Friedens, von einer strahlenden, verheißungsvollen Gestalt behütet. Sie waren das, was man unter dem "Land der ewigen Seligkeit" versteht, eine freudvolle Jenseitswelt. Chadwig/Dilion ("Die Kelten") meinen, dass die Götter der Sidh-Hügel älter als die Götter der Wiedergeburt sind und schon vor der frühen Religionsänderung angebetet wurden.
Bis zum Samhainfest wurden von den Kelten alle Tiere von der Weide getrieben und über Winter in die Stallungen gebracht. Da es nicht möglich war, alle Tiere durch den Winter zu füttern, wurde die Überzahl geschlachtet. Dabei wurde das meiste Fleisch, das nicht haltbar gemacht werden konnte, bei dem Festmahl zu Samhain verspeist. Ein Relikt davon ist beispielsweise das Essen des Martinigans im November. Von diesem Zeitpunkt an spielte sich das Leben der Menschen vorwiegend in ihren Häusern ab und es begann damit auch die Zeit des Geschichtenerzählens rund ums Feuer.
Bis heute gehören in den Ländern, in denen dieses (Neujahrs-)Fest noch begangen wird, Spiele dazu, die die Zukunft enthüllen sollen: Bleigießen, Ratespiele. Bei den Fragen geht um die ewig gleichen Themen, wer in diesem Jahr stirbt, heiratet, verreist usw.
Die meisten Iren und Schotten ziehen es noch heute vor, die Samhain-Nacht bzw. Halloween, in den eigenen vier Wänden, im Schoße der Familie zu verbringen, auch wenn sie dies nicht ohne weiteres zugeben. Die Ausnahme machten die Jugendlichen, die sich in dieser Nacht vermummt und maskiert herumtrieb, allerlei Unfug anstellend, was das Chaos erhöhte. Vor dieser Nacht wurde das Haus blitzblank geputzt, der Ofen versorgt, damit er die ganze Nacht durchbrennt und einen Lichtschein auf die Stube wirft. Es wurde Speisen und Getränke auf den Tisch gestellt, bevor sich die Familie bei unverriegelter Tür schlafen legte. Der Brauch, die Toten zu bewirten, dürfte auf ein Opfer für die Ahnen zurückgehen, wobei Milch, Honig und Korn die wesentlichsten Attribute war.
Der Herrscher der Anderswelt ist der große Dagda, der ursprüngliche Sonnen- und Ahnengott, der beim „Festmahl der Anderswelt“ den Vorsitz führt. Er besitzt den Zauberkessel der Intuition, der niemals leer wird. Und er ist der Gott des Lebens und der Fruchtbarkeit, wie des Todes und somit ein Gott der Fruchtbarkeit (siehe Samenkorn). Zu Samhain vereinigt er sich mit Morrigan, der Muttergöttin und sorgt für reiche Frucht im nächsten Jahr.
In der Geomantie kennen wir den besonderen Ort, das „Tor in die Anderswelt“. Es ist recht schwierig die Qualität eines solchen zu beschreiben, da unsere Vorstellungen dafür wahrscheinlich nicht ausreichen. Es sind Plätze, wo unsere verstorbene Seele leicht in den „Himmel“ gelangt. Wo ist eigentlich dieser Himmel? Biokybernetisch kann man solche Orte in Karnern, alten Spitalskirchen und auch im freien Gelände finden. Oft genau auf diesem Punkt in der Kirche wurden traditionell z.T. bis auf den heutigen Tag Verstorbene drei Tage aufgebahrt und betenderweise Totenwache gehalten. Damit helfen wir der Seele, die in dieser Zeit den irdischen Körper verläßt, das Hinübergehen in die andere Welt. Auf solchen „Toren in die Anderswelt“ dürften früher die Kelten ihr Samhain-Fest gedeiert haben. Denn die Tore in diese andere Welt öffnen sich leichter zu dieser Zeit........
Widar war der Totengott der Germanen, einer der wenigen Asen, der den Weltuntergang überlebte. Dies prädestiniert ihn auch zu einer Gottheit, der den Tot überwindet. Er bewohnt mit dem Lichtgott Baldur die neuverjüngte Erde und leitet damit ein neues goldenes Zeitalter ein. So ist der Totengott der Germanen ein Verkünder eines neuen schöneren Lebens. Sein Lieblingsbaum ist die Weide, die von Wodan den Namen hat. Die Weide ist jedoch auch ein Baum der „Großen Mutter“, die aus der Erde wieder neues Leben schenkt.
Im Jahre 610 wurde das Fest Allerheiligen zum Andenken des Kaisers Augustus erbaute Pantheon zu einer katholischen Kirche geweiht zu Ehren der Jungfrau Maria und aller heiligen Martyrer. 835 wurde dieses Fest auf en 1. November verlegt. Der frühen Kirche ging es darum alle Heiligen zu ehren, auch jener, die nicht an irgendeinem Festtag im Jahr gedacht wurde. Somit ist das christliche Allerheiligen-Fest an die Stelle der Samhain-Nacht getreten und hat den Aspekt der „Gemeinschaft der Heiligen“.
Traditionell wird an diesem Tag auf den Friedhof gegangen, um der Toten zu gedenken. Früher hat man sogar den Toten die sogenannte „Totenspeisen“ auf den Friedhof gebracht. Dies ist noch eine ganz starke Verbindung einerseits zu den Verstorbenen, jedoch auch zu der alten keltischen Tradition.
Samhain war das Fest, wo die Toten die Lebenden besuchen und die Lebenden die Toten. Im Christentum ist es daher nicht zufällig, warum wir zwei Totenfeste feiern, Allerheiligen und Allerseelen.
Am 6. November ist das Fest des hl. Leonhard, der Patron der Tiere und der guten Geburt. Es ist naheliegend – und die die Kirchen mit seinem Patronat sprechen geomantisch dafür – dass er die patriarchalisierte weibliche Dreifaltigkeit zum Ausdruck bringt in der Ausprägung der Muttergöttin. Am 25. November wird das Fest der hl. Katharina gefeiert, der christianisierten „Weisen Alten“ mit dem zerbrochenen Rad des abnehmenden Mondes.
Faszinierend ist die Geomantie von Kirchen, die allen Heiligen geweiht sind, wie z.B. in Allerheiligen im Mühlviertel. Solche Orte und Kirchen heißen deswegen so, weil alle heil (ganz und heilig) werden. Ebenso sind die Heilige Bründeln, die Heiligenwasser heißen, wie in der Nähe von Haslach, wo durch dieses Wasser alle heil werden!
Die Speisung der Toten
Von allen Völkern wird berichtet, dass man den Toten Speise und Trank entweder beim Begräbnis mitgibt oder zum Totenfest. Die Pyramideninschrift von Sakára (3100 v.Chr.) berichtet: Empfange dein Brot, das nicht vertrocknet und das Bier, das nicht sauer wird. Auch von Babylonien und Phrygien wird dies berichtet. Zu Samhain braute man auf den Hebriden ein Starkbier und goss es dann mit einem Gebet ins Meer, den Meeresgott als Opfer. Es wurde in manchen Gegenden auch Bocksopfer genannt, weil man das starke Bier aus einem Widderhorn leerte und opferte. Von hier stammt vermutlich der Brauch zu Festtagen ein Bockbier zu brauen. Interessanterweise wird oftmals berichtet, dass man den Toten Palatschinken als Totenspeisung mitgab. Die Totenspeisung erfolgte entweder zu Hause, wo man Speisen in der Nacht zum Allerheiligenfest am Tische stehen ließ oder man brachte Speisen zu dieser Zeit auf den Friedhof.
Der Allerseelenstriezel Allerseelenzopf
In den östlichen Religionen besaß das Haar eine tiefe symbolische und spirituelle Bedeutung. Die tantrischen Weisen wussten, dass das Binden und Lösen von Haaren die kosmischen Kräfte der Schöpfung und Zerstörung entfesseln konnte. Das Haar der Göttin Isis barg magische Kräfte des Schutzes, der Auferstehung und der Inkarnation. Langes dichte Haar bei Göttern und Helden, wie Apollo und Herakles standen für Männlichkeit und Lebenskraft. Der Sonnenheld musste im Mythos sein Haar der Mondgöttin opfern. Sie schnitt es ab und dies war eine Kastration seiner Lebenskraft. Die biblische Verkörperung dieser Göttin war Delilah (=Schwächerin), und die Gestalt des Samsons (shams = Sonne), der seine Haare lassen musste, war ihr Sonnenheld. Das Haar ist somit der Inbegriff und Symbol von Lebenskraft, Stärke, Energie sowie die Lebenssubstanz aus dem Kopf.
Es kann angenommen werden, dass der Allerseelenzopf ein Teigersatz des germanischen Haaropfer sein könnte, das man für die Verstorbenen opferte. Da man diesen Allerseelenzopf nur zu Allerseelen backte und verzehrte, hieß er auch Seelenzopf. Anscheinend wollte man den Toten mit dem Haar(zopf) den Inbegriff der Lebensenergie mitgeben.
Knoten und Zöpfe sind auch Symbol für das Binden der Kräfte. Beispielsweise wird auf einer mittelalterlichen Darstellung mit einem Knoten in einem Drachenschwanz symbolisiert, dass der Drache keine Kraft mehr hat oder seine Energien ins Positive gewandelt wurden. Interessant ist auch die Tatsache, dass bei Aufhängen eines Flachszopfes über eine Wasserader, die abziehende Wirkung dieser Erdenergie harmonisiert wird.
Werden nun die verschiedenen Aspekte eines Allerseelenstriezels berücksichtigt, so kommt man zum Schluß, dass die darin enthaltene Lebenskraft den Toten, wie uns Lebenden, zugute kommen soll.
Das Lebenslicht
Licht ist Leben. Ob dies nun die Sonne ist oder das Licht in uns, das in der Aura strahlt. Dieses Symbol finden wir in den Geburtstagskerzen, die auf der Torte brennen – für jedes Jahr eine Kerze. Und der Tot ist es, der unser Lebenslicht ausbläst. So ist es naheliegend. dass wir unseren Sterbenden eine Kerze anzünden, wenn Sie aus dem Leben scheiden und drei Tage brennen lassen. Oder wenn wir am Grab eines geliebten Menschen Kerzen anzünden, besonders zu Allerheiligen.
Es wird gesagt, dass das Licht einer Kerze bis in das Reich des Todes leuchten. So finden Sterbende, wenn man ihnen Kerzen anzündet, leichter in das Reich des ewigen Lichtes. Man hat daher bis ins Mittelalter auf Friedhöfen sogenannte Totenleuchten aufgestellt, wo immer darin Kerzen brannten. Gotische Totenleuchten auf Friedhöfen sind uns sicher in Erinnerung.
Der Totentanz
Wir kennen eher die negative Seite des Totentanzes, wo der Tod den Tanz anführt und die Lebenden in den Kreis ziehen möchte. Bei den Naturvölkern bildet der Totentanz einen Teil des Totenkultes, der vermutlich ähnlich bei den Menschen der Frühgeschichte war. Man hatte die Vorstellung, dass die Toten tanzten und wollte diese nachahmen. Die meisten Tänze bis heute sind im wesentlichen ein Einüben des Stirb-und-Werde-Zyklus des Menschen, indem er diesen Prozess der Sonne nachtanzte. Die Tanzrichtung der Kreistänze ist immer ins Leben und die Gegentanzrichtung bedeutet immer den Tanz in den Tod. Es ist daher anzunehmen, dass der Ursprung von Totentänzen darin zu finden ist, in dem man gegen die Tanzrichtung tanzte – doch man wusste, dass es diesen endgültigen Tod nicht gab und tanzte wieder ins (ewige) Leben.
Mögliche Bedeutung
Mögliche Bräuche
Keltisches Gebet
Ich kehre heim mit dir, in dein Haus, in dein Haus,
Ich kehre heim mit dir, in dein Haus aus Winter.
Ich kehre heim mit dir, in dein Haus, in dein Haus,
Ich kehre heim mit dir, in dein Haus aus Herbst, aus Frühling und aus Sommer.
Ich kehre heim mit dir, zu deinem Kind meiner Liebe,
zu deinem ewigen Bett, deinem immerwährenden Schlaf.
Das Fest der Wiedergeburt des Lichts
Das christliche Weihnachtsfest
Wo das Licht am schwächsten,
ist die Hoffnung am stärksten
Rüdiger Dahlke
Ursprung des Namens
Weihnacht
wíh ist ahd. und bedeutet heilig. Daher sind Weihnachten die heiligen Nächte. Weihrauch ist der heilige Rauch, mit den man in den Rauhnächten (Rauchnächten) das Haus räucherte.
Julfest
kommt von jol (germ.), das Rad bedeutet. Die Bezeichnung Julfest für Weihnachten stammt aus den Germanischen. Es ist die Zeit, wo das Rad des Jahres sich schließt. jol (altisländisch), geol (altenglisch) bedeutet dunkel, das würde dann die dunkle Zeit bedeuten.
Die Wiedergeburt des Lichts
Zur Wintersonnenwende folgt als letztes und zugleich erstes Fest des Jahresrades das schönste der Ritualfest, die „Weihenächte“ oder die „Nacht der Mütter“. Altisländisch hieß sie höku-not, „Hügelnacht“. Es ist die Nacht, in der sich die Grabhügel öffnen, die Toten auferstehen. Diese Überlieferung stammt aus der Zeit der Megalithkultur. ... Darum heißen die Tumuli der Pyrenäenhalbinsel mamua, „Mutter“ und „Brust“. Und in der irischen Grafschaft Kerry heißen die zwei Hügel „die Brüste der Anu“, der großen Mutter (weißen Frau). ... Daher ist die „Mittwinternacht“ das heilige kosmische Erlebnis der Licht- und Lebenswende genannt, in der das Mysterium des neuen Anfangs gefeiert wurde. Der Keim all unserer Hoffnung hat hier seinen Ur-Sprung. Die Mutter aller Mütter in ihren dritten Aspekt der Weisen Alten ist die Holla, die Göttin des Winters und der Nacht. Und sie ist es, die uns das Licht eines neuen Lebens gibt, daher ist sie die Perchta, die Leuchtende, Helle. Es ist die Nacht der Holda. Die Bertha, die Bercht, die Holla, der Holda ist ja der Inbegriff der Zuwendung des Lebens, der guten Mutter. Daher der Reichtum des (paradiesischen) Essens und des Feierns an diesem Tage. Die Mutter Natur schenkt uns ja den großen Reichtum und wir brauchen nur diese Geschenke anzunehmen. Wie das Märchen von der Frau Holle schildert, brauchen wir nur die Bäume schütteln und das Brot aus dem Ofen nehmen – alles ist bereitet. Doch diese Arbeit müssen wir tun, um beschenkt zu werden.
Zur Holda, haben früher Generationen von Frauen gebetet, denn sie ist die, die allen Frauen liebevoll Fruchtbarkeit und eine gute Geburt schenkt. Sie ist auch für jene, die reichlich Früchte und große Herden schenkt. Als Perchta (germanisch) ist sie die Leuchtende, die dem Licht zur Geburt verhilft. 12 Nächte nach Weihnachten, am 6. Jänner ist ihr Fest. In Italien geht die Perchta, „Pephania“ (Epiphanias) von Haus zu Haus und beschenkt die Kinder und man schreibt auch bei uns den Segenswunsch auf jede Tür: 20 C + M + B 01. Ursprünglich waren damit möglicherweise Catharina, Margarete und Barbara gemeint – die christlichen Nachfolgerinnen der weibliche Dreifaltigkeit.Frau.
Holle ist die Weise Alte, die die Keime unter der Erde hütet, die das Wissen über Fruchtbarkeit hat und auch das Geheimnis von Stirb und Werde kennt. Sie hat das Wissen, dass mit dem Tode nicht alles zu Ende ist, sondern dass er nur der Durchgang in ein neues Leben ist.
Das Fest der Wiedergeburt des Lichtes zur Wintersonnenwende wurde vor allem in der Heiligen Höhle gefeiert. Die Höhle ist die Gebärmutter der Mutter Erde, die das Leben gibt und wieder nimmt – um wiedergeboren zu werden. In den künstlichen Höhlen, den Dolmen, traf der Lichtstrahl zur Wintersonnenwende den innersten Bereich der Höhle und hier wurde die Geburt des Lichtes, die Geburt des neuen Lichtgottes gefeiert. Die Lichtgötter aller Religionen wurden auf heiligen Bergen in einer Höhle entweder geboren oder aufgezogen. Ob dies Zeus auf Kreta war, Mithras in Persien, Apoll in Delphi, Belenus und Balder der Nordvölker oder Jesus in der Geburtsgrotte auf dem Hügel von Bethlehem. Das junge zarte Licht wird am 24. Dezember aus der Dunkelheit der Unterwelt als Kind – oder als Stern – in die Welt hinausgetragen, um sie zu verwandeln.
Die Zeitqualität
Wintersonnenwende ist die Nacht der Umkehr. Es ist ein kurzer Stillstand und dann ändert die Erde ihre Taumelrichtung, sodass die Sonne wieder zu uns nach Norden kommt. Die Wintersonnenwende ist der kosmische Wendepunkt. Es ist der Augenblick, wo der ganze Kosmos still zu stehen scheint, ein Wendepunkt, wo es dann wieder in Richtung Sonne und Leben geht. Es ist vielleicht ein ähnlicher Augenblick, wie bei der letzten Sonnenfinsternis. Als sich die Sonne verdunkelte, wurde Mensch und Natur ganz ruhig und es war eine beklemmende Stimmung. Als die Sonne wieder nach Sekunden zu scheinen begann, klatschten die Menschen und freuten sich, dass die Sonne wieder gesiegt hat und scheint.
In Rom feierte man am 3. Dezember das Fest der Göttin Bona Dea, das ist die gut Göttin (der Gerechtigkeit). Zu ihren Ehren hielten Frauen an diesem Tag Feiern ab, wo Männer nicht einmal zuschauen durften. Am Tag darauf wurde in Rom die Göttin der Weisheit, Pallas Athene gefeiert.
Die Römer feierten in der Zeit von 13. Dezember (Lucia) bis 21. Dezember die sogenannten Saturnalien, ein Fest zu Ehre des Saturn, dem Hüter der Schwelle der Unterwelt. Es war ein großes Volksfest, ähnlich unserem heutigen Karneval. Es war ein Fest der Umkehr der Verhältnisse. Den Sklaven wurde die Freiheit gegeben und wurden von ihren Besitzern bedient.
Persephone war die Lieblingstochter der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter. Persephone oder auch Kore genannt, wurde von Hades, dem Gott der Unterwelt verführt und mit in sein Reich genommen. Ihre Mutter Demeter war so traurig über den Verlust ihrer Tochter, dass alle Pflanzen der Erde nicht mehr blühten und verdorrten. Demeters Gatte, der große Zeus war darüber sehr erbost und verhandelte mit seinem Bruder Hades, dass seine Tochter Persephone neun Monate auf der Erde weilen darf und drei Monate bei ihm in der Unterwelt. Dies ist jene Zeit, in der alle Pflanzen unter der Schneedecke, in der „Unterwelt“ verweilen, bis sie im Frühjahr wieder zu sprießen beginnen. Dieser Mythos ist ein schönes Bild dafür, warum die Natur zur Winterszeit unter der Erde „ausruht“. Vor diesem Hintergrund wäre es angebracht, auch heute wieder Rituale und Feste für die Erde durchzuführen, zu feiern.
Die Christenheit feiert die Geburt Jesu und dazu gibt es ausreichend Literatur. Unzählig sind auch die bisherigen Bräuche. Mit der Wintersonnwendfeier soll das christliche Fest nicht ersetzt werden, sondern jede/r soll ja das Weihnachtsfest feiern, wie es die Familientradition erfordert.
Mit der Adventzeit beginnt das neue Kirchenjahr. Mit dem Adventkranz ist unter anderem das viergeteilte Jahr symbolisiert.
Die Jungfrau Maria, die den neuen „Lichtgott“ gebar, war das physische Gefäß, in dem diese Idee verkörpert wurde und Maria bedeutete für die Gnostiker „die vom Meere“. Die Jungfrau Maria starb angeblich am 13. August in Ephesos, wurde auferweckt und fuhr am dritten Tag in den Himmel auf. Maria erhielt im Konzil von Ephesos im Jahre 431 den Titel der „Gottesgebärerin“ und stellte sich damit wieder an jene Stelle, wo in den meisten Religionen alle Götter ihren Ursprung haben.
Das Sonnwendfeuer
Es wurde schon immer zu dieser Zeit Feuer entzündet und auch Feuerräder den Berg hinuntergerollt. In der längsten Nacht war dieses Feuer zugleich Hoffnung, dass ab nun wieder die Tage heller werden mögen, die Sehnsucht nach dem Licht, wie bei keinem anderen Fest. Das Feuer hat heute nach wie vor seine faszinierende Kraft, trotz der hell erleuchteten Städte. Um dieses Feuer wird getanzt im Nachvollzug des Sonnenlaufs, aber auch „zur Unterstützung“, dass die Sonne die Wende nach Norden schaffen möge. Das Element der transformierenden Kraft des Feuers wärmt unser Gemüt genauso wie es unseren Geist erhellen kann.
In unserem Unterbewussten haben wir noch den Evolutionssprung der Entdeckung des Feuers gespeichert,
Am Beginn der Menschwerdung wurde dem Homo Sapiens das Feuer durch den Blitz, dem göttlichen Feuer, geschenkt. Daher stand es seit jeher in Bezug zum Göttlichen. Man brachte Feueropfer dar, wo Natürliches oder Tiere zum Opfer für die Gottheit wurde. Das Licht des Feuers wurde auch zum Symbol des Lebenslichtes und stand bald im Dienste gegen die Dämonenabwehr, gegen die Mächte der Finsternis. Das Feuer stand daher sehr bald im Dienste der Feste des Stirb-und-Werde-Zyklus‘ des Sonnenjahres im Laufe des Jahres, wo zu jedem dieser Feste das Feuer entzündet wurde.
Besonders das Wintersonnwendfeuer ist dazu geeignet, die alten Sachen zu verbrennen, die nicht mehr benötigt werden, ja, die uns hinderlich sind Neues zu beginnen. Immerwieder erlebt der Autor bei seinen Haus- und Wohnungsberatungen, dass der Lebensraum vollgestopft ist von Dingen, wo die Klienten meinen, sie zu ihrer „Sicherheit“ zu benötigen. Nackt kommen wir zur Welt und so verlassen wir sie wieder. Wenn die Sonne „stirbt“ zur Wintersonnenwende, sollte die Kraft dieser Zeit genützt werden, sich von vielem zu trennen. Wenn das Neue Sonnenjahr beginnt, so wären wir wieder frei, ein neues Lebensjahr mit all seinen neuen Chancen zu beginnen. Trösten wir uns mit dem Gedanken, dass das Feuer das Alte wandelt und dadurch neue Energien auf einer höheren Ebene uns dadurch geschenkt werden.
Die Wintersonnenwende war für viele Kulturen zugleich der Jahreswechsel. Zu solchen Zeitpunkten blickt man zurück und wollte auch erahnen, was wird im neuen Jahr geschehen. Es war seit jeher das Bedürfnis des Menschen durch Orakel in die Zukunft zu schauen. Die Thomasnacht am 21. Dezember ist der eigentliche kosmische Jahreswechsel, wo nach der kürzesten Nacht des Jahres sich die Sonne wendet. So hat man in der Thomasnacht, ähnlich wie wir zu Sylvester Blei gegossen, um daraus die Zukunft zu lesen. Vor allem war das Eheorakel sehr beliebt, werde ich im kommenden Jahr einen Partner, eine Partnerin finden. Dies ging so weit, dass man magische Praktiken anwandte, um eine bestimmte Person in Liebe an sich zu binden. Beispielsweise konnte man dies durch Kochen eines Sockens dieser Person in der Thomasnacht erreichen.
Die Thomasnacht, die erste Rauhnacht
Der 21. Dezember, der Tag der Wintersonnenwende, ist die erste Rauhnacht. Diese Bezeichnung kommt vermutlich von der Rauchnacht, in der man geräuchert hat. Räuchern ist ein Reinigungsritus, bei dem alle alten Energien gereinigt werden, alles wird energetisch sauber. Aber es ist auch die Nacht, wo man den Toten Speisen aufstellte, wie Bier, Nüsse, Äpfel. Damit wollte man die Geister der Toten versöhnen und sie freundlich stimmen, ansonst werden sie vielleicht böse und wollen uns schaden. In der Tradition ist vielfach nur die negative Seite der Totengeister in der „Wilden Jagd“ übrig geblieben. Darüber gibt es sehr viele Sagen und Legenden.
In der Thomasnacht kann man auch die Tiere sprechen hören, wie viele Sagen berichten. Oftmals unterhalten sich die Kühe im Stall und weissagen, dass Bauer oder Bäuerin bald stirbt, was auch oftmals eintrat. Ob dies alles ein Hinweis dafür ist, auf die Weisheit und „Sprache“ der Tiere hinzuhören. Sicherlich ist dies ein Hinweis auf eine besondere Zeit dieser längsten Nacht.
Das Thomas-Ringgebäck
Diese sollen die Menschen glücklich machen. Vielleicht ist dies unsere Windgebäck, die Windringe. Das Weihnachtsfest wird ja auch Julfest genannt und Jul bedeutet Rad. Das Rad des Jahres, das hier zur Wintersonnenwende seine Vollendung findet und daher Glück bringt. Auch unser Adventkranz steht für das Jul-Rad als Symbol.
Die Zeit der Gesetzlosigkeit
Früher zählte man das Jahr nach Monden = Monaten zu 30 Tagen und es fehlten etwa 5 Tage zum Sonnenjahr. Diese 5 Tage, Epigomene genannt, wurden am Ende des Jahres angehängt und standen weder unter dem Gesetz (der Gottheiten) der Sonne noch des Mondes. Es waren daher Tage der Freiheit und Ausgelassenheit und damit der Ursprung unseres heutigen Faschings und der Rauhnächte mit ihrer „Wilden Jagd“, wo die Geister alles anstellen konnten.
Vorbereitungen auf die Wintersonnenwende
Da die Wintersonnenwende eines der wichtigsten Feste war, gab es viele Vorbereitungen auf diesen Festtag:
Der Mistelzweig
Lat.: Viscum Album. wächst in Symbiose mit Bäumen und helfen ihnen, wenn sie krank und gestreßt sind. Sie sind keine Schmarotzerpflanzen und sollten daher nicht zu reichlich von den Bäumen gepflückt werden. Sie sind hauptsächlich auf Obst- und anderen Laubbäumen zu finden, selten jedoch auf Eichen. Vermutlich haben Misteln auf Eichen eine besondere Heilkraft, da sie rituell von den Druiden mit einer goldenen Sichel unter Beachtung des Mondstandes vom Baum geschnitten wurden. Misteln galten den Kelten als besonders heilig (siehe Plinius). In christlicher Zeit gab es die verschiedensten Praktiken mit der Mistel. Man hängte sie in Ställe und Wohnungen auf, um die bösen Geister (der Rauhnächte) abzuwehren. Aber sie ist auch eine Glückspflanze, als Pflanze für Vegetationssegen, Fruchtbarkeit und Wachstum. In der Homöopathie werden Mistelpräparate erfolgreich gegen Krebs eingesetzt.
Die Kelten waren davon überzeugt, dass diese Pflanze alle Krankheiten zu heilen und Unfruchtbarkeit bei Mensch und Tier zu beheben imstande sei. Dieses Gewächs stärkt in höchstem Maße die Lebenskräfte. Die Mistel stellt sich sowohl dem Jahresrhythmus entgegen – bildet Früchte im Winter – als auch den Gesetzen von Licht und Dunkelheit, denn sie braucht kein Licht zum keimen und gedeiht unter einem dicken Blätterdach. Es musste so erscheinen, dass diese Pflanze mit der realen Welt und deren Bedingungen nichts zu tun zu haben, dafür um so mehr mit der übersinnlichen.
Durch die große Heilkraft der Mistel wird sie zum Symbol der Lebensessenz, der göttlichen Substanz, das Allheilende und der Unsterblichkeit, die ja zur Wintersonnenwende gefeiert wird.
Die Mistel ist weder Baum noch Strauch und symbolisiert daher das, was weder das eine noch das andere ist, das das Freisein von Beschränkungen darstellt. Damit ist jedermann unter dem Mistelzweig frei von Einschränkungen, aber auch frei von Schutz und somit wieder in die Welt des Chaos eintritt. Erhalten hat sich bis heute der Brauch, dass man zu Weihnachten ein Mädchen küssen kann, wenn sie unter der von der Zimmer hängenden Mistelzweige stehen.
Der Mohn
Traditionell gibt es in vielen Familien zu Weihnachten einen Mohnstrudel. Mohn ist ein Symbol der Großen Mutter für das Eine und die Vielen, die Mutter und die Jungfrau; die Nacht; allen lunaren Nachtgottheiten geweiht. Der Mohn verkörpert Fruchtbarkeit und die schöpferische Gestaltungskraft. Für Griechen und Römer ist der Mohn Symbol des Schlafes und des Todes der Vegetation, ein Attribut der Fruchtbarkeitsgöttinnen Demeter / Ceres, Persephone, Venus sowie von Hypnos und Morpheus.
Die Spirale
Betrachtet man den Sonnenlauf der Jahreszeiten nördlich des 60. Breitengrades, so wandert die Sonne ab der Sonnenwende in Spiralform immer näher zur Erde, bis sie am Horizont verschwindet. Nach der Wintersonnenwende kommt die Sonne wieder langsam vom Horizont empor. Auf unserem Breitengrad können wir erleben, dass die Sonne bis zur Wintersonnenwende immer tiefer sinkt. Der Mensch hat diesen Sonnenlauf kultisch durch die Tänze nachvollzogen. Wenn wir im Uhrzeigersinn mit der Sonnenlaufrichtung tanzen, so tanzen wir in den Tod – wie die Sonne jeden Tag im Westen untergeht. Tanzen wir nach links, so tanzen wir der Sonne entgegen ins Leben. Daher ist bei fast allen Tänzen die Hauptrichtung meist entgegen dem Uhrzeigersinn. Viele der Kreistänze kennen die Bewegungsrichtung gegen dem Uhrzeigersinn, doch immerwieder ist auch ein Schritt in den Tod dabei. So können wir das Prinzip des Stirb-und-Werde durch den Tanz einüben
Die Wintersonnenwende wird auch Wurmlange genannt, denn wie ein Wurm ringelt sich der Lauf der Sonne ein. Daher sind Wurm, Schlange (englisch: snake) Schnecke Symbole für diese Zeit. Zumal hat die Schlange zudem die Eigenschaft der Häutung als Symbol für die Wiedergeburt – siehe auch das Apothekerzeichen der beiden Schlangen. Von hier könnte das Brauchtumsgebäck der Schnecke stammen.
Das Labyrinth
Der Mensch sah den Lauf der Sonne über dem Horizont, doch wohin geht die Sonne, wenn sie untergeht? Welchen Weg macht sie im Reich des Todes und wie gelingt es ihr, wieder daraus jeden Tag emporzusteigen? So stellte man sich die verschlungenen Wege in der Unterwelt als Labyrinth vor.
Daraus entstanden die Mythen der (Sonnen)Helden, die in die Irrgänge der Unterwelt hinabsteigen, um initiiert wieder herauszufinden. Nur der Wissende, der den Weg kennt findet wieder heraus aus dem Labyrinth, die anderen sind des Todes. In fast allen Fällen, wie Theseus und Orpheus, ist es die Liebe zu einer Frau, die die Helden hinabsteigen lässt in das Reich des Todes, wo normalerweise niemand mehr herauskommt. Doch die Liebe siegt über den Tod.
Im Symbol der christlichen Taufe, wo der Mensch in dem Taufwasser untertaucht und als Heide stirbt, um aus dem Wasser als Christ wiedergeboren zu werden, finden wir dieses Thema wieder. Die Wintersonnenwende ist daher jene Zeit, wo die Sonne wieder umkehrt aus dem Zentrum des Todes und in Richtung Leben wandert und aufsteigt.
Hufeisen – Kipferl - Brezel
Im kleinsten Sonnenlaufbogen am 21. Dezember stirbt die Sonne um drei Tage später am 24. Dezember im kleinsten Sonnenlaufbogen wiedergeboren zu werden. Daher ist dieser Sonnenlaufbogen das Symbol für dem Inbegriff der Lebenszuwendung der Sonne und des Glücks. Da das Hufeisen die Form dieses Sonnenbogen nachbildet, ist das Hufeisen das Glückssymbol schlechthin. Es ist die Hoffnung der Wiedergeburt daran geknüpft.
Daher ist auch das Kipferl ursprünglich ein Wintersonnenwend-Gebildegebäck gewesen, das das Glück der Wiedergeburt der Sonne darstellt. In Österreich ist jede Hausfrau/Hausmann stolz die mürbsten und besten Vanillekipferl gebacken zu haben. Es ist der süße Geschmack des Glücks und einer besonderen Zeit.
Von diesen kleinsten Sonnenlaufbögen von Ende und Anfang des Seins haben die griechischen Buchstaben Omega W und Alpha W ihren Ursprung. Auch das Beth-el, das Haus Gottes der Bibel, hat hier seinen Ursprung. Symbol für dieses beth-el ist der Buchstabe B, der aus den beiden Sonnenlaufbögen entstanden ist. Alle Buchstaben haben sich im Laufe der Zeit gedreht, so wurde aus dem liegenden B das aufrechte B.
Beth-el wurde, wie oben beschrieben, zum Haus Gottes, da der neue Lichtgott aus der Mutterhöhle wiedergeboren wurde. So ist auch anzunehmen, dass unsere Brezel hier ihren Ursprung haben.
Der Lebensbaum
Das Symbol des Lebensbaumes hat zwei Wurzeln ihres Ursprungs. Einerseits aus dem Ursymbol des Gesichtsjahreskreises der drei Hauptjahreszeiten. Wintersonnenwende, Tag-Nachtgleiche und Sommersonnenwende – wie aus den nebenstehenden Bild 2a und b zu ersehen ist. Daraus wurde der stilisierte Tannenbaum, wo die oberen kürzesten Äste die Wintersonnenwende darstellen und die längsten Äste die Sommersonnenwende. Es ist das Symbol des Heiligen Jahres und damit des lebensspendenden Jahrgottes. Zur Wintersonnenwende wird ja die Wiedergeburt dieses Jahrgottes gefeiert.
Die zweite Bedeutung liegt im immergrünen Baum der Tanne, die Symbol des immerwährenden Lebens ist. Wie dieser Nadelbaum sein grünes Kleid und sein Leben auch im Winter erhält, wo alles andere abstirbt, so wird der Mensch ewig leben. Der Baum der seine Wurzeln in die Erde streckt und sein gleich aussehendes Astwerk in den Himmel, so ist der Mensch auf der Erde und im Himmel zu Hause. Zur Weihnachtszeit wird dieser Baum mit den vielen Symbolen der Wintersonnenwende und des Lebens geschmückt:
Weitere Symbole des Festes
Mögliche Bedeutung
Mögliche Bräuche
Tänze des Festes
Frau Holle und der Kinderzug
Es war einmal eine junge Frau, der starb ihr Kind ungetauft und so wurde es nicht auf dem geweihten Friedhof beigesetzt. Und der Schmerz der Frau darüber war beinahe so groß wie über den Verlust des Kindes. Nun wohnte am Ende des Dorfes eine weise Frau, viele hielten sie auch für eine Hexe. Man sprach, dass sie viel mehr wissen würde von dem, was zwischen Himmel und Erde vorgeht, als die normalen Sterblichen.
Nun kam kurz vor Weihnachten, die junge Frau zu der Alten und klagte ihr Leid. Die Alte aber sagte: „Du braucht darüber nicht traurig sein. Ich gebe dir jetzt einen Rat, und das wird dir zum Trost gelangen. Am Frau Holle Abend, warte am Kreuzweg. Das wird dir Trost bringen.“ Am Frau Holle Abend ging nun die junge Frau zum Kreuzweg und wartete dort unter dem Holunderbaum. Es wurde neun Uhr, es wurde zehn Uhr, und sie hörte vom Dorf elf Uhr schlagen. Kaum hatte die Glocke ausgeschlagen, da hörte die junge Frau ein Singen. Sie sah einen Zug Kinder, und vor ihnen schritt eine hohe, schöne Frau.
Wie sie näher kamen, da sah die junge Frau, dass sie gerade ihr kleines Töchterchen an der Hand hatte. Und Frau Holle wandte sich zu ihr und sprach: „Du musst nicht traurig sein. Siehe, jedes Jahr an meinem Abend hole ich alle Kinder, die ungetauft verstorben sind und bringe sie in meinen Garten. Sie werden es dort schöner haben, als sie es je auf Erden gehabt hätten.“ und dann winkten sie ihr noch einmal zu und verschwanden. Seit diesem Abend war nun die junge Frau getröstet.
BRAUCHTUM
ALLGEIER Kurt: Der 100jährige Kalender. Heyne-Taschenbuch Nr. 9292, 1990
BUDAPEST Zsuzsanna: Das magische Jahr. Hugendubel-Verlag, München 1996
Alter Jahreszeitweiser Kalender 1995. Jahrweiser-Selbstverlag. Maria Saal
DAMBÖCK Michael: Das deutsche Jahr in Brauchtum, Sage und Mythologie. Eigenverlag 1990
FRÜH Sigrid: Rauhnächte. Stendel-Verlag, Waiblingen 1998
GAUGLER Almut (Hrg.): Frühlingsgrüße. Weltbild-Verlag, Augsburg 2000
GERAMB Viktor von: Sitte und Brauch in Österreich. Verlag der Alpenland-Buchhandlung Graz, 1987
SCHAUBER Vera / SCHINDLER Hanns Michael: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf. Pattloch- Verlag, Augsburg 1998
SKLEDAR Gabriele: Den Jahreslauf erleben. Verlag Weizer Zeitung, Weiz, 1998
ASTROLOGIE, ARCHÄOASTROLOGIE
HAMANN Brigitte: Die zwölf Archetypen. Kaur-TB.Nr.4253, 1991
DAHLKE Rüdiger:/KLEIN Nicolaus/KLEIN: Das senkrecht Weltbild. Symbolisches Denken in astrologischen Urprinzipien. Hugendubel-Verlag, München 2. Aufl.1988
MÜLLER Rolf: Der Himmel über dem Menschen der Steinzeit. Springer-Verlag, Berlin, 1970
WALTER Sepp: Der steirische Mandlkalender. Leykam-Verlag, Graz 1988
Der MOND
ELIADE Mircea: Der Mond, Religion in Geschichte und Gegenwart, Band IV, Tübingen 1960
GUILEY Rosmarie Ellen: Der Mond-Almanach. Goldmann-Verlag 1993
HAMMERLE Beatrix: Die Kraft des Mondes. Pinguin-Verlag, Innsbruck, 1995
HÄMMERLING Elisabeth: Mondgöttin Inanna. Ein weiblicher Weg zur Ganzheit. Kreuz-Verlag, Zürich 1990
PAUNGGER Johanna/POPPE Thomas: Vom richtigen Zeitpunkt. Hugendubel-Verlag, München, 33. Auflage 1998
WOHLGENANNT Hermann: Der Mond und seine Bedeutung in der Astronomie und im Volksglauben. Teutsch-Verlag, Bregenz 1991
ZEHREN Erich: Das Testament der Sterne. FA.Herbig-Verlagsbuchhandlucng, Berlin 1957
SYMBOLE
BIEDERMANN Hans: Knaurs Lexikon der Symbole. Droemer-Verlag, München 1989
COOPER J.C.: Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Drei-Lilien-Verlag, Leipzig,
DOCZI György: Die Kraft der Grenzen. Harmonische Proportionen in Natur, Kunst & Architektur. Verlag dianus trikont, München 1984.
WIRTH Herman: Die heilige Urschrift der Menschheit. Verlag Mutter Erde, Frauenberg, BRD, 1936, Nachdruck 1979.
WOSIEN Maria-Gabriele: Tanz im Angesicht der Götter. Kösel-Verl., München 1985
KELTEN
ANSHA: Weisheit der Kelten. Ludwig-Buchverlag, München, 2000
BIRKHAN Helmut: Kelten. Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien, 1997
Botheroyd Sylvia & P.: Lexikon der keltischen Mythologie. Diederichs-Verlag, München 1995
CUNLIFFE Barry: Die Kelten und ihre Geschichte. Lübbe-Verlag, Bergisch Gladbach, 1980
FRENCH-WIESER Clair: Als die Göttin keltisch wurde. Edition Amalia, Bern, 2001
GREEN Miranda J.: Die Druiden. Bechtermünz-Verlag/Econ-Verlag, München, 2000
DAWKINS Peter: Zoence – Die Wiederentdeckung der Tempelwissenschaft. Knaur-Taschenbuch Nr: 86.138, 1996
KONSTAM Angus: Atlas der Kelten. Tosaverlag, Wien 2002
LANTOS Titus: Kulm Kelten. Ges. für Vor- und Frühgeschichte, Region Kulm, Pischelsdorf, 1996
LE ROUX Francoise / Guyonvarc’h Christian: Die Hohen Feste der Kelten. Arun-Verlag, Engerda 1997
MARKALE Jean: Die Druiden. Goldmann-Taschenbuch Nr.11.474, 1990
O’Donohue John: Anam Cara. Das Buch der keltischen Weisheit
PENNICK Nigel: Die heilige Welt der Kelten. Neue Erde Verlag, Saarbrücken
RESCH-RAUTER Inge: Unser keltisches Erbe. Teletool Edition, Wien, 1992
RESCH-RAUTER Inge: Auf den Spuren der Druiden. Teletool Edition, Wien, 1999
SCHERTLER Otto: Die Kelten und ihre Vorfahren. Battenberg-Verlag, Augsburg, 1999
SILLS-FUCHS Martha: Wiederkehr der Kelten. Knaur-Taschenbuch Nr:4143, 1986
STORL Wolf-Dieter: Pflanzen der Kelten. Heilkunde, Pflanzenzauber, Baumkalender. AT-Verlag, Aarau, 2001
WIELAND Günther Hrg.: Keltische Viereckschanzen, Konrad-Theißverlag, Stuttgart 1999
WOOD Juliette: Die Lebenswelt der Kelten. Bechtermünz-Verlag Augsburg, 1998
RELIGION * KULTURGESCHICHTE
BÄCHTOLD-STÄUBLI Hanns: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. de-Gruyter-Verlag, Berlin, Nachdruck 1986.
BANCROFT Anne: Ursprünge des Heiligen. Die Faszination früher Kultstätten. Walter-Verlag, Solothurn 1993
BIBEL; Altes und Neues Testament, Einheitsausgabe
DAHLKE/ Rüdiger: Der Mensch und die Welt sind eins. Heyne-TB.Nr.9595. 1987
EHMER Manfred Kurt: Göttin Erde. Kult und Mythos der Mutter Erde. C.Zerling-Verlag, Berlin, 1994
ELIADE Mircea: Die Religionen und das Heilige, Inselverlag
FESTER Richard: u.a. Weib und Macht. Fischer-TB.Nr.3716, 1989
GEBSER Jean: Ursprung und Gegenwart. dtv-Taschenbuch Nr.5921, 4.Aufl.1992
GIMBUTAS Marija: Die Sprache der Göttin. Zweitausendeins-Verlag, Frankfurt 1996
GÖTTNER-ABENDROTH Heide: Die tanzende Göttin. Verlag Frauenoffensive, München. 5. Aufl. 1991
GOLTHER Wolfgang: Germanische Mythologie. Athenayon-Verlag 1895, Reprint
GRÜN Anselm: Geborgenheit finden, Rituale feiern. Kreuz-Verlag, Stuttgart. 1997
HÄMMERLING Elisabeth: Sonnenfeuer. Kreuz-Verlag, Reihe: Zauber der Mythen. Zürich 1990
HÄMMERLING Elisabeth: Mondgöttin Inanna. Kreuz-Verlag, Reihe: Zauber der Mythen. Zürich 1990
HOERNER Wilhelm: Zeit und Rhythmus. Die Ordnungsgesetze des Menschen. Urachhaus-Verlag, Stuttgart 1991
KUTTER Erni: Der Kult der drei Jungfrauen. Kösel-Verlag, München 1997
MUTHMANN Friedrich: Mutter und Quelle. Archäologischer Verlag Basel, 1975
NEUMANN Erich: Die große Mutter. Walter-Verlag, Olten 1987
O’DONOHUE John: Anam Cara. Das Buch der keltischen Weisheit
SCHÖLL Hans Christoph: Die drei Ewigen, Diederichsverlag, 1925
SHELDRAKE Rupert: Das Gedächtnis der Natur. Scherz-Verlag, Bern. 6. Auflage 1996
GEOMANTIE
CERNY Christine: Österreich. Reihe "Magisch Reisen" Goldmann-TB.Nr.12.290, 1992
DAWKINS Peter: Zoënce. Die Wiederentdeckung der Tempelwissenschaft. Knaur-Taschenbuch Nr.86-139, München 1996
MERZ Blanche: Die Seele des Ortes, Heroldverlag
MERZ Blanche: Orte der Kraft, Inst. de Recherches en Geobiologie, Eigenverlag
MICHEL John: Die Geomantie von Atlantis. Goldmann-TB Nr.11.780, 1986
MICHEL John: Die vergessene Kraft der Erde, Mutter Erde-Verlag
PENNICK Nigel: Das kleine Handbuch der Geomantie, Neue Erde Verlag
PENNICK Nigel: Die alte Wissenschaft der Geomantie. Trikont-diamus-Verl., München 1982