Drucken

Feste feiern

FESTE sind die verlässlichen Inseln im Alltag
An den Schnittpunkten des Rhythmus Feste feiern!
Das Fest ist ein feierliches Ritual.

 

Zsusanna Budapest schreibt: Aus diesem Stoff sind Feste. Das wollte ich wiederfinden. Es hat sich eine große Einsamkeit auf uns gesenkt: Die alten Religionen, die auf Furcht gegründet sind,sagen uns nichts mehr, der zornige Gott hat seine Macht über uns verloren, und wir lassen ihn toben und zürnen, bis wir den Fernseher abschalten. Aber tief in uns gibt es einen Raum, eine Höhlung über dem Herzen, wo früher die Freude ihren Sitz hatte, die nun spürbarer als je zuvor leer bleibt. Dieser Platz sehnt sich danach, ausgefüllt zu werden. Wir müssen aber darauf achten, womit wir diesen spirituellen Hunger sättigen mit Fastfood gibt er sich nicht mehr zufrieden.

Das erste, was in diese Leere hinein gehört, ist unbändiger Mut. Wir brauchen Mut, unseren Glauben an uns selbst zu erneuern, als Kinder der natürlichen Götter. Wir sind wie unsere Eltern - nach göttlichem Bild geschaffen. Um solchen Mut zu gewinnen, müssen wir unsere spirituelle Würde wiedererlangen. Wir müssen uns sagen, dass nur die besten Gedanken in den heiligen Raum unseres Verstandes hineindürfen - nur die positivsten Gedanken waschen unsere Seelen rein von Furcht. Wir müssen unsere Verwandtschaft mit dem ungeheuren Universum bekräftigen und die Erde, unseren wunderbaren blauen Planeten, als unsere Mutter beanspruchen. Dann werden wir unsere ursprüngliche Familie wiederfinden. Endlich sind wir wieder daheim. Wir kommen zurück zu unserem eigenen Mut, die Erde zu lieben und uns selbst.

Heute,
im Hier und Jetzt
lebe ich

 

 

 


 

Das Fest

Es ist immer sehr schön, ein Fest vorzubereiten. Es sollten keine geistigen und sinnlichen Komponenten ausgelassen werden. Die Erfahrungen aus dem Gestalten der beschriebenen Feste seien hier kurz angeführt. Im wesentlichen sind es vier Phasen

 

  • Vorbereitung:
    Ideal wäre es, wenn alle Beteiligten das Fest mitgestalten, welche Beiträge und „ Zutaten“ das Fest bekommen soll. Mindestens sollte jede/r etwas zum Festmahl mitbringen. Damit wird ganz stark das „Wir-Erlebnis “ gestärkt. Es wird zu unserem Fest. Man sollte vom Eindruck wegkommen: Ich zahle etwas und dafür hat man mir etwas zu bieten.
  • Reinigung:
    Der Ort und alle Beziehungen sollten energetisch gereinigt sein. Alles ist ganz offiziell und nichts ist geheim. Wenn Ungeklärtes vorhanden ist, sollte dies ausgeräumt sein. Eine kurze meditative Stille am Beginn des Festes kann ebenfalls diese Reinigung bewirken. Tage vorher bitten um ein „Festwetter “ bei einem Wetterkreuz oder einem Ort der Wettergeister
  • Feiern:
    Ich lade ein, entsprechend dem Stil der Gruppe das Fest zu gestalten. Wichtig für mich sind: Sinnliche Freuden, Mahl, Trinken, Tanzen, Festkleid...
  • Nachfeiern
    kann eine ganz wunderbare Qualität bekommen, wenn wir das Ausklingen bewusst machen. Manche stöhnen vielleicht, wenn sie nach dem Fest einen Berg Geschirr abwaschen müssen, doch kann es schön sein, damit die letzten abklingenden Wellen des Festes nachzuspüren, an die lieben Menschen und das Fest zu denken, was schön war – einfach für sich zu reflektieren, was gelungen ist und was nächstes Mal vielleicht besser getan werden kann.
    Es ist eine beglückende Erfahrung, am nächsten Tag nochmals auf den Festplatz zu gehen, dem Platz zu danken und in Resonanz mit den Energien des Vortages zu kommen, vielleicht Abfälle noch wegräumen, dass wieder alles seine Ordnung hat. Einfach sagen, es war gut so, wie’s war und aus dem Gelungenen Kraft schöpfen (ohne gleich wieder zum nächsten Ereignis zu eilen). Probier’s einfach.....
  • Erinnerung pflegen
    Wenn sich einige Festteilnehmer wieder treffen, so ist es schön Fotos als Erinnerung auszutauschen und an die lieben Freunde zu denken. Doch uns sollte klar sein, jedes Fest ist etwas ganz einmaliges und unwiederholbares. Es ist meine schöne Erfahrung, dass sich tatsächlich immer die „richtigen“ Menschen an einem Schnittpunkt des Lebens treffen und sich gegenseitig bereichern.

 


 

Und welches Fest feiern wir heute?

Wer feste arbeitet;

Soll Feste feiern
 

Etwa 10 % der Bevölkerung sind Bauern, die vielleicht noch so erdverbunden und traditionsbewusst sind, die meisten Jahresfeste zu feiern. Doch hat sich einerseits das Dorfleben langsam aufgelöst durch Fernsehen, Zweitwohnungsbesitzer aus der Stadt. Man ist auch mit der Kirche nicht mehr so verbunden, wie früher und die Bräuche werden scheinbar nicht mehr für die Fruchtbarkeit von Tier und Feld benötigt. Heute erleben wir eine starke Profanisierung und Kommerzialisierung aller Feste.

Wir haben in diesem Jahrhundert soviel Freiheit gewonnen, wie es noch nie gab. Ich muss die dörflichen, familiären, kirchlichen Gebote, Traditionen usw. nicht mehr halten und erwarte auch deswegen keinerlei Sanktionen oder Strafen. Ob Geschiedener oder Lesbische, ich bin gleichermaßen anerkannt, wie die anderen. Wir haben uns losgelöst von vielen Bindungen und sind freie Menschen, die für ihren Lustgewinn und die Lebensfreude selbst verantwortlich sind. Wo haben Bräuche und Traditionen hier ihren Platz?

Traditionen, Bräuche und Riten sind wie Stiegengeländer. Stehe ich fest im Leben und bin gesund, brauche ich sie vielleicht nicht. Stiegengeländer können aber auch zur Hilfe werden, mein Lebensziel besser zu erreichen - ich finde Halt. Welche Feste geben uns heute noch soviel Kraft, dass wir aus ihnen leben können?

Heute haben wir die Möglichkeit, uns jenes Brauchtum zu suchen, das unserer Persönlichkeit entspricht. Manche suchen nach die europäischen Traditionswurzeln bei Kelten und Germanen und nehmen dort ihre Anleihe, doch es gibt wieder mehr Interesse, die christlichen Feste bewusster zu feiern. Andere besuchen Vollmond-Meditationen und beten für unsere Erde.

Vielleicht müssen wir etwas ganz anderes für uns finden. Was BRAUCHen wir in dieser Zeit? Ich glaube, wir erleben jetzt, wie sich viel Geist und Licht manifestieren möchte in diese Materie. Eine neue Spiritualität ist entstanden, wo wir die Spiritualität der Mutter Erde ernst nehmen anders miteinander umgehen und manch alte Knöpfe lösen.


 

Meine Feste - und eigene Wege suchen

 

Fragen für uns heute

Aus welchem Feste konnten wir Leben - In unserer Kindheit - Im vergangenen Jahr? Was ist für uns heute das Jahr und bestimmte Tage des Kalenders?

 

  • Haben wir einen besonderen Bezug?
  • Wirtschaftliches Jahr, Jahresbilanz und -abschluss, Steuererklärung
  • Urlaubskalender
  • Mondkalender: Wann gehe ich am besten zum Friseur?

 

Wie später noch zu sehen sein wird, hat das Christentum viele der tief in der heidnischen Bevölkerung verwurzelten Feste übernommen. Damit sollen die christlichen Feste nicht entmythologisiert oder erklärt werden, sondern der „Rote Faden“ der Fest- und Kulturtradition erkannt werden. Wenn wir auch hier den Ursprungscharakter entdecken, so können die derzeit in der Kirche gefeierten Feste mit mehr Sinngehalt belebt werden. Verschiedene Feste wurden in den liturgischen Festkalender aufgenommen, die anderen Feste feierten die Menschen außerhalb des kirchlichen Raumes – aber vielfach mit dem Segen der Kirche. So begann mit der Christianisierung die Teilung in

Christliche Feste im Kirchenjahr und in
Profane Feste, wie Dorffeste, Umritte und nennt es heute „Volksbrauchtum“

  1. Christliche Feste:
    • 6. Jänner:....................... Hlg. Drei Könige20 C + M + B 07, Sternsingen
    • 2. Feber ......................... Maria Lichtmeß Licht und Wachsweihe, früher Dienstbotenwechsel
    • Aschermittwoch ............. Beginn der Fastenzeit, Aschenkreuz
    • Gründonnerstag............. "Letztes Abendmahl", Fußwaschung, Glocken fliegen fort
    • Karfreitag....................... Gedenken an den Kreuzestod Christi: Aller Altarschmuck wird entfernt
    • Karsamstag.................... Auferstehungsfeier: Wasserweihe, Feuerweihe, Speisenweihe
    • Ostermontag.................. Emmausgang
    • Mai ................................ Maiandachten
    • 12.-15. Mai..................... Eisheilige: Flurprozessionen
    • Christi Himmelfahrt ........
    • Pfingsten ....................... Firmungen
    • Fronleichnam................. Feldumzüge
    • 15. August ..................... Maria Himmelfahrt: Kräuterweihe
    • um 29. 10. ..................... (St. Michael) Erntedankfest,
    • Allerheiligen................... Totenverehrung
    • Allerseelen..................... Totenverehrung, Gräberschmuck und Grabbesuch
    • Advent ........................... Roratemessen, Adventkranz, ...
    • Weihnachten.................. Geburt Christi: Christbaum, Geschenke
       
  2. Profane Feste:
    • Fasching: ....................... Bälle und sonstiges Faschingstreiben
    • 30. April ......................... Walpurgisnacht: Hexenfest, Walpurgisfeuer
    • 1. Mai ............................ Maifest, Maitanz, Maibaum aufstellen
    • Sommersonnenwende ... Feuerfeste
    • Sommer......................... Feuerwehrfeste
    • 3.11. Hubertusfest.......... Jägerfest
    • 6.11. Leonhard............... Pferdeweihe und Pferdeumritte
    • 11.11. Martin.................. Laterndlfest (Kindergarten)
    • 4.12. Barbara. ................ Bergarbeiterfeier, Barbarazweig schneiden
    • 5.12. Knecht Ruprecht, Krampus Kinder schrecken
    • 6.12.Nikolaus. ................ Geschenke für Kinder
    • 21.12.-6.1. Rauhnächte.. Haus und Stall räuchern
    • 31. 12. Silvester............. Krachen, Feuerwerke, Rückblicke, (astrologische) Ausblicke
    • Straßenfeste
    • Kellerfeste
    • Seefest
    • Jugendfeste
    • Burgfest
    • Frühschoppen
       
  3. Staatliche Feste:
    • 1. Mai .....................Tag der Arbeit......... Straßenaufmarsch und Sonntagsreden
    • 15. Mai.................... Staatsvertrag ..........Gedenken
    • 26. Oktober.............Nationalfeiertag ......Sonntagsreden, Wandertag
    • 31. Oktober.............Weltspartag ............Spargedanken fördern
    • 1. November...........Gedenken der Kriegstoten
    • Tag des Kindes, des Brotes, der Frauen, Tag der offenen Tür
       
  4. Feste im Leben des Menschen
    • Geburt eines Kindes....... Geburtstag .....................Feier und Geschenke
    • Großjährigkeit ................ Jungbürgerfeier
    • Hochzeit ........................ Standesamtfeier, Kirchenfeier, Essen, Tanz
    • Hochzeitstag.................. Gedenken, Geschenke
    • Firmenjubiläum.............. Geldgeschenk
    • Tod................................ Friedhofsfeier, Messe, Todesmahl (Beuschel)