Wenn wir uns mit den
tradierten Kultplätzen, den
christlichen Gotteshäusern
beschäftigen, ist dies auf
vielfache Weise möglich.
Die Motive können Kunst-,
Religions- oder Kirchen-
baugeschichte, Architektur,
oder religiöse Gründe sein.
Die GEOMANTIE versucht
von allen Wissensgebieten
den „energetischen Faden“
aufzunehmen sowie ein
ganzheitliches Bild der
Kirche aufzuzeigen und erlebbar zu machen. Für einen neugierigen Menschen
können vielleicht die folgenden Fragen oder Thesen den Weg für eine fruchtbare
Auseinandersetzung mit dem Thema weisen:
> Warum interessiere ich mich für Kirchen und warum besuche ich diese
Homepage?
> Milieugestaltung: Die Kirchenbaumeister und/oder der Bauherr stellten sich
die Frage: Wie gestalte ich das Energiemilieu für die Menschen, die diesen
Ort betreten? Und in welcher Weise soll der gläubige Mensch durch dieses
Milieu beeinflusst werden?
> Entwicklung: Wie hat sich der Kirchenbau im Laufe der Jahrhunderte
entwickelt und wie hat sich in dieser Zeit die Gottesvorstellung und der
Mensch geändert.
> Energetisches Milieu: Was finden wir heute für eine energetische Struktur
in den christlichen Kirchen vor und wie können wir diese aufspüren?
> Ganzheitliche Beschäftigung: Wenn wir uns mit Gotteshäusern beschäftigen,
ist es auch notwendig, sich mit dem Kult und den Symbolen der christlichen
Religion zu beschäftigen. Aber lassen Sie sich nicht von Ihren negativen
Erfahrungen mit der Kirche abhalten, ein solches Heiligtum zu betreten.
> Mit Herz und Hirn: Die Auseinandersetzung mit diesem Thema kann für unser
persönliches Leben fruchtbar werden, wenn wir nicht nur unser "Hirn
füttern" mit den folgenden „Informationen“, sondern an solchen Heiligen
Orten auch unser Herz und unsere Seele öffnen für diese Energien und sich
davon durchströmen lassen.
Je mehr ich mich mit der Energie und den Symbolen von Kirchen beschäftige, um so
mehr möchte ich sagen: Ich weiß, dass ich nichts weiß! Manchmal erhasche ich
den Zipfel eines Vorhanges, wo ich wieder ein Stück mehr erahne, als sehe. Das
Motto für unseren „geomantischen Weg“ könnte heißen:
Die Gotteserfahrung
Der Beginn des Menschseins, des Homo sapiens, wird zu der Zeit angesetzt, als er
etwa vor einer halben Million Jahren begann, seine Toten in der Hockstellung, wie
ein Embryo, mit dem Gesicht nach Osten - zur aufgehenden Sonne - zu begraben
und das Gesicht ockerfarben, also mit Lebensfarben zu beschmieren. Dies war
vermutlich eine der ersten religiösen Handlungen. Die Mutter Erde gebar den
Menschen und man gab ihn ihr wieder zurück, um wiedergeboren zu werden - so
wie man in der übrigen Natur das Stirb und Werde beobachtete. Der Mensch
erlebte sich eingebunden in die kosmisch-göttlichen Gesetze und fühlte sich von
ihnen abhängig. Daher verehrte der Mensch die Gottheit und bat für seine
Lebensbedürfnisse.
Das Christentum hat von der Hirtenreligion des patriarchalen Judentums ausgehend,
und in der Auseinandersetzung mit der griechischen Philosophie, seine religiöse
Einstellung und Handlungsweise entwickelt. Im Zuge der Missionierung Europas
nahm das Christentum auch sehr viele Elemente (von Göttern/Heiligen bis zu
kultischen Bräuchen) von den "heidnischen" Völkern in ihre eigene Religion auf.
Dabei war die Übernahme der heidnischen Kultplätze ein wesentlicher Faktor.
a) Kulthandlungen
Der Kult ist immer der Versuch des Menschen, in Interaktion mit der Gottheit zu
treten. Als Geschöpf Gottes fühlt sich der Mensch von ihm abhängig - im Positiven
(Geborgenheit), wie im Negativen (richtende und strafende Gottheit). Kult ist
demnach ein Verehren, Danken, Loben, Bitten dieser Gottheit. Grundsätzlich ist das
Leben, wie alles, wonach der Mensch strebt, ein Geschenk Gottes, etwas, das
nicht machbar ist, sondern nur gnadenhaft erlebt werden kann.
Entsprechend der Bewusstseinsentwick-
lung des Menschen haben sich die Kult-
handlungen im Laufe der Jahrtausende
gewandelt. Man hat mit allen seinen
Sinnen versucht mit der Gottheit in
Kontakt zu treten und dabei die vier
Elemente - Feuer-Wasser-Erde-Luft -
in den Kulthandlungen eingesetzt.
Diesen Kult feierte man an Orten, an
denen man glaubte, dass Gott in
besonderer Weise hier zugegen sei. In der Ausprägung des Kultes hat dieser
selbstverständlich Einfluss auf die Gestaltung und das Energiemilieu des Gottes-
hauses genommen. Beispielhaft sollen einige der wichtigsten Kulthandlungen
besprochen werden. Dabei sollten wir eines bedenken. Je, nachdem Sie in der
Stadt oder auf dem Land aufgewachsen und wie alt sie jetzt sind, haben sie in
ihrer Kindheit religiöses Leben und Jahresbräuche mitbekommen. Heute gehen 90 %
Menschen nicht mehr in den Sonntags-Gottesdienst und unsere christlichen Kinder
ist in Kindergarten und Schule bereits eine verschwindende Minderheit. So scheint
es mir angebracht, dass sie ihre Riten wieder neu finden, falls sie sich in der
heutigen Kirche nicht mehr geborgen fühlen.
b) Versammlungen
Etymologisch stammt das Wort
Kirche von circus = (heiliger)
Kreis = Steinkreis. Wie Herman
WIRTH nachwies, „dass diese
Steinkreise, Kultstätten und
Dingstätten waren, ... wo in
der Verchristlichung Kirchen
hingesetzt worden sind, so
konnte auch ich z.B. einen
Steinkreis als erste Kultstätte
auf dem niederösterreichischen
Sonntagberg muten.
Bei einigen Steinkreisen in der
Bretagne stellte ich die Mani-
festierung der 12 Tierkreis-
Energien fest. Da in diesen
Steinkreisen die 12 Ältesten
oder Weisen eines Volkes
wichtige Beratungen für
wesentliche Entscheidungen
abhielten, so interpretierte ich
dieses Energiemilieu in der
Weise. Jeder dieser Ältesten
bekam eine der zwölf Energien und unterstütze ihn in einer bestimmten Sichtweise.
So brachte jeder eine Facette des Zodiaks ein, um sehr ganzheitlich abzuwägen,
zu beraten und zu urteilen. In Vorhallen von bretonischen Kirchen, die mit den 12
Aposteln geschmückt sind, konnte ich das gleiche Energiemilieu feststellen. Wo
Krypten (z.B. Ardagger), Apsiden (z.B. Stanz) oder Kapitelsäle (z.B. Mont St.
Michel) die gleiche Funktion haben, können positive Curry-Zonen mit den Sternbild-
Energien gemutet werden.
c) Reinigung
Um für die zu erwartende Kulthandlung würdig zu sein, ist in allen Religionen eine
Reinigung vorgesehen. Mit den entsprechenden Zeremonien wurde der Gläubige auf
das „Schwingungsniveau“ des Ortes oder für die zu erwartende Kulthandlung
gebracht. Oder anders ausgedrückt: Es wurden die Aura und die Energiebahnen
gereinigt, die für die höheren Energien durchlässiger wurden. Diese Reinigungen
wurden erreicht durch:
Pilgerstraße: Begehen der, auf vergeistigenden YIN-Kraftlinien verlaufenden,
Pilgerstraße oder auch der Heiligen Straße zu dem Heiligen Ort. Reinigung:
> durch die wechselnde Energie, der den Weg kreuzenden Zonen wird ständig
die Körperenergie aufgebaut und abgezogen.
> durch die Bewegung in frischer Luft, die reinigt und kräftigt.
> durch das Singen von Liedern, wobei Unreinheiten ausgeatmet werden.
> Fasten war bei Wallfahrten oft üblich.
> durch Barfusslaufen und dem Durchwaten von Bächen wurden alle
Krankheitsstoffe über die Fußsohlen abgesaugt, denn Erde und Wasser sind
reinigende Elemente.
> Jede Kirche besitzt diese Heilige Straße, beispielsweise von der
Friedhofsmauer bis zum ehemaligen Kommuniongitter. Durch energie-
abziehenden Reizstreifen bei der Kirchhofmauer, vor dem Kircheneingang
und in der Kirche sind die Gründe dafür.
Wasser
> Waschungen vor dem Betreten des Heiligen Ortes sind
heute noch im Islam üblich. Doch auch das Besprengen
mit Weihwasser beim Betreten der Kirche ist ein Relikt
dieses ursprünglichen Brauches.
> Bei der Taufe wurden ursprünglich die Taufbewerber im
fließenden Wasser, später im Taufwasserbecken ganz
untergetaucht. Dies war nicht nur Reinigung, sondern
auch Initiation, ein Wiedergeborenwerden als Christ.
> Waschen in der Heiligen Quelle.
> Händewaschen des Priesters vor der Heiligen
Handlung.
Feuer ist das reinste Element, das alles reinigt, was es
erfasst. Feuer reinigt, was Wasser nicht reinigen kann!
Einmal im Jahr ließ man das alte ständig brennende
Feuer im Tempel ausgehen, um es am ersten Tag des Jahres wieder neu zu
entzünden.
> Verbrennen von Sünde und Schuld in den Opferfeuern
> Über heiße Kohlen laufen.
> Das Überspringen des Johannes- oder Sonnwendfeuers.
> Beim Räuchern ist das Feuer und Luftelement vertreten
> Das Schlagen mit der Lebensrute aus Birken- oder Haselreisig oder mit
Riemen aus der Haut besonderer Tiere.
Erde: Das Durchkriechen oder Durchschlüpfen zwischen zwei Felsen oder Steinen.
Damit kann ebenfalls die Aura gereinigt werden. Wenn man links neben dem Altar in
den Chorumgang eintritt und rechts wieder heraus, hat dies die gleiche reinigende
Wirkung.
d) Opfer
Die Ackerbaukultur brachte das
Versöhnungs- und Fruchtbarkeitsopfer
hervor, als man die Gottheit, die Mutter
Erde mit dem Pflug verletzte. Beim
Niedergang von Kulturen, bei Macht-
kämpfen und ähnlichem, erhielt ein Kult-
platz negative Energien, die bis heute
wirken können. Meist wurden solche Plätze vom Christentum nicht übernommen.
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