Wirkung von Dekorationsfarben PDF Drucken E-Mail

 

 

WIRKUNG VON DEKORATIONSFARBEN
Amt der Salzburger Landesregierung (Hrg.): Salzburger Bau- und Wohnhandbuch 1994, Eigenverlag

    Wirkung bei Lasurfarben Tendenz bei Deckfarben Mögliche Raumfunktion
„Warmer Pol“ ROT Anregend, ermutigend, vertrauenerweckend, festlich Verliert innere Beweglichkeit Arbeitszimmer, Besprechungsraum
ORANGE Regt körperliche Leistung an, bestätigt das Selbstwertgefühl Anregende Qualität nimmt ab Arbeitsraum, Kinderzimmer, Küche
Neutral GELB Erheiternd, zerstreuend, aufreizend Verliert Strahlkraft Gang, Kinderzimmer, Aufenthaltsbereich
GRÜN Beruhigend, passiv, fördert anhaltende optische Arbeit. Heilend Wirkung abgestumpft Essraum, Bibliothek, Küche, Bad
„Kühler Pol" BLAU Stützt gedankliche Tätigkeit. Fördert anhaltende geistige Arbeit. Wirkung abgestumpft Musikraum, Wohnraum, Schlafraum, Studierzimmer, Bad
VIOLETT Fördert hingebungsvolle Haltung. Feierlich Wirkt süßlich Wohnraum für ältere Menschen
Außerhalb des Spektrums ROSA Gesundheitsfördernd, appetitanregend   Kinder-, Kranken-, Schlaf- und Esszimmer
WEISS Lässt unbeteiligt, neutralisiert das Raumgefühl, nüchtern   Badezimmer, Nebenräume ohne natürlichem Licht
SCHWARZ In kleinen Flächen, hebt es andere Farben hervor, schaltet das Raumgefühl aus   Nur in Ausnahmen einzusetzen
GRAU Fad, deprimierend   Wenig einzusetzen
BRAUN Am besten durch Holz vertreten. Dunkles wirkt schwer, wohnlich   Innendekoration

Allgemeine Empfehlungen

     ?   Farbpsychologische Aspekte berücksichtigen

     ?   Naturfarben und Mehrfarbigkeit haben die beste Wirkung auf den Menschen

     ?   Farben können ein wichtiger Faktor der Orientierung sein

     ?   Farbeinsatz auf Nutzungsbereich abstimmen

     ?   Gerüche, Sich-Anfühlen, Wischfestigkeit beachten

     ?   Kalkfarben sind atmungsaktiv, hygienisch und geistanregend

     ?   Trotz Einsatz verschiedener Materialien soll auf die Gesamtheit (einer

         einigermaßen einheitlichen) Reinigung und Pflege geachtet werden.

     ?   Farbtöne sollen nach den aufgestrichenen Farbproben auf den konkret

         zu bemalenden Flächen entschieden werden

     ?   Natürliche Oberflächenstrukturen zur Wirkung bringen

     ?   Linolböden: Mehrfarbig in ARTOLEUM und MARMOLEUM nach Entwurf

         des Farbberaters

     ?   Steinböden: Verlegen nach Angabe des Farbdesigners in mehreren Farben

         bzw. Steinmaterialien nach Farbkonzept (bei gleicher Pflegemöglichkeit)

     ?   Fliesen in Nassräumen: Mehrere Fliesenfarben, eventuell farbige Verfugung

         Bodenfarbe hat Priorität wegen ihres „Entree-Effekts“. Sie soll eine positive

         Grundeinstellung für die gesamte Raumgestaltung sein. Ev. Konzept von

         farblichen “Zimmertypen“ variierbar

     ?   Deckenfarben weder weiß noch grau sondern leicht sympathicotone – sehr

         helle Pastellfarben optimal

    ?   Wandfarben primär anregend, sekundär auch beruhigend (vagotone „kühle“)

         Pastellfarben enthalten.

     ?   Möbel, Dekorstoffe, Fenster, Zargen, passend zum Farbkonzept, als

         Orientierung oder als anregende „Farbtupfer“. 

   

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