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Der Planet Venus und der Mond


Dieser Planet zeigt zwei Erscheinungsformen: Die Venus steht entweder als Abendstern am westlichen Horizont, wo sie der untergegangenen Sonne in das dunkle Reich der Unterwelt folgt – oder die Venus geht im Osten als Morgenstern vor der Sonne auf. Wenn sich der Mond (von der Erde aus gesehen) dem Standort der Venus nähert, steht er folglich auch immer in der Nähe der Sonne. Die Begegnung der Venus mit dem Mond geschieht demnach nur bei abnehmender oder zunehmender Sichel. In der Nähe dieser Konstellation finden wir oftmals im Jahr das Siebengestirn der Plejaden.

Der Zusammenstand des Mondes mit diesem wunderbaren Wandelstern Venus wird in Mythen und Märchen fast aller alten Völker geschildert und war Gegenstand der Verehrung. Dieser Planet Venus wurde zum Symbol der Jungfraugöttin Venus (Römer), Isis (Ägypter), Aphrodite (Griechen), Ischtar (Mesopotamier), Astarte (Phönizier) usw. In der Ikonographie des Christentums finden wir dieses göttliche Prinzip als Jungfrau Maria. Sie wird immerwieder auf der Mondsichel stehend dargestellt und über ihr der Sternenkranz (der Plejaden). In vielen Liedern wird sie besungen als Morgenstern der finstren Nacht oder als Meerstern.

Wie uralt die Vorstellung ist, dass manchmal der Mond wie ein Kranz um die Venus liegt, geht aus dem viertausend Jahre alten Hymnus von „Ischtars Erhöhung“ hervor: Er gab ihr ein Königszepter ... in die Hand und legte ihr einen prachtvollen Kranz, ähnlich dem Monde, auf den Kopf. Daher wird dieses halbmondförmige Diadem, das wir vor allem bei den Venus-Aphrodite- Statuen finden, später von Königinnen und Bräuten auf der Stirne getragen. Auch heute finden wir noch Riten und Feste, an denen Frauen und Mädchen Kränze oder Diademe tragen –ihr Ursprung ist die Mondsichel.