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 Der Jahreskreis

 

Jahreskreis


Wie die nebenstehende Sonnenbeobachtung mit der Markierung der 8 Jahresfeste zeigt, versucht der Mensch das nachzuleben und nachzufeiern, was er am Himmel erlebt: Das Prinzip von "Stirb und Werde" der Sonne im Jahreslauf. Zur Wintersonnenwende wird der Lichtgott geboren, erwacht in seiner Intuition zu Imbolc, im Wettlauf gewinnt und freit er die Mädchengöttin Ostara um im Vorbereitungsfest (Beltaine) dann zur Heiligen Hochzeit, die zur Sommersonnenwende stattfindet zu vereinigen. Nach dem Lebensaufstieg beginnt der Weg in den Opfertod um dann zur Wintersonnenwende wiedergeboren zu werden.

Dieser Jahresweg der Sonne ist beispielsweise das Urbild des Einweihungsweges aller Helden und Götter, von Herakles mit seinen 12 Arbeiten bis zum Inkarnationsweg von Jesus dem Christus. Sein Weg verläuft von der Inkarnation über Passion, Auferstehung zur Himmelfahrt. Man ist geneigt, diese Sichtweisen ins Esoterische einzuordnen, doch Papst Gregor I. beschrieb diesen Zusammenhang sehr ausführlich.

In Mesopotanien entstand die Astrologie. Sie diente ursprünglich dazu, um genauer als mit den Sonnenmarkierungen die Zeiten für die Feldarbeit und den Öffnungen der Bewässerungsschleusen zu „errechnen“. Für diese etwa 8.000 bis 10.000 Jahre alte Kultur stand an den vier Haupthimmelsrichtungen die vier Wesen (Sternbilder), die das Himmelszelt hielten, über den der Sonnengott mit seinen feurigen Rossen über den Zenit zog. Dieses mythologische Bild übernahmen die frühen christlichen Kirchenlehrer: Die vier Evangelisten, bis heute in den alten Symbolen dargestellt, bringen den neuen Sonnengott Jesus Christus in die Welt – so wie einst die vier „Wesen“.
 

Sternbild H-Richtung Weg Evangelist
Stier Osten Geburt Lukas
Löwe Süden Höhepunkt Markus
Skorpion Westen Tod/Wiedergeburt Johannes (Adler)
Wassermann Norden (Nardir) Vergeistigung Matthäus

 

 Wortwurzel Seele:

 

Die Sonne steigt im Osten auf aus den Wassern der Unterwelt und nach übersteigen des Zenits steigt sie wieder in die Wasser der Unterwelt. Von diesem mythologischen Geschehen leitet sich unser Wort Seele ab. Aus dem (Kindli)See holt der Storch Adebar die Kinder und bringt sie der Mutter zum Gebären. Beim Tod des Menschen (Keltenfürst) wird er auf eine (Sonnen)Barke mit Scheiterhaufen gelegt. Dieser wird angezündet und das Boot gegen Westen in die See gestoßen. Aus dem See kommt der Mensch und in die See geht er wieder zurück. Vielleicht ist in unseren Zellen noch gespeichert, dass wir Mensch evolutionsgeschichtlich tatsächlich aus dem Wasser entwickelt haben (heute schwimmen wir noch im Fruchtwasser, um dann "das Licht" der Welt zu erblicken).