Bäuerliche Medizin Drucken

Bäuerliche Medizin: Gesunde Menschen – lebendige Tiere

Die bäuerliche Bevölkerung war früher auch im Bereich der Gesundheit von Mensch und Tier auf sich gestellt. „Normale“ Krankheiten und Verletzungen wurden innerhalb der Familie, oftmals die Großmutter, betreut und geheilt. Darüber hinaus gab es weise Frauen (seltener Männer), die einen „überregionalen Ruf“ hatten und zu die man ging, wenn die eigene „Weisheit“ am Ende war. Typische Heilweisen waren:

 

  • Der geomantische Bauernhof selbst: Als Teil der Gesundheitsvorsorge waren die guten Energien und Baumaterialien im Bauernhaus. Darüber hinaus wurde der/die Kranke auf einen gesundheits-unterstützenden Platz gelegt. Tiere legten sich automatisch auf ihren besten „Heilplatz“
  • Das Hausmarterl: Je nach Schwere der Krankheit und der Beweglichkeit der Patienten wurde vor dem Hausmarterl um Gesundheit gebetet.
  • Heilkräuter, die im Bauerngarten oder in der Umgebung wuchsen
  • Pechölstein: Hier wurde das Pechöl erzeugt, das für viele Krankheiten und Wunden von Mensch und Tier die Heilung unterstützte. Sie auch eigenes Kapitel.
  • Aufsuchen alter Heilplätze hatte eine lange Tradition. Dies waren im wesentlichen:
    • Heilige Bründl (energetisch Reinigen, Trinken, Baden)
    • Heilplätze bei Steinen und Bäumen
    • Pilgern zu Wallfahrtsorten und Mitnahme von Heilsamen, wie Wasser, Steine, Sand, Heiligenbildchen usw.
  • Heilkräftiges Essen, wie geweihte Speisen, das richtige Essen zur richtigen Zeit, Essen nach dem Tischgebet, „hochenergetische“ Lebensmittel, wie z.B. Brot
  • Das Gebet hatte eine große Bedeutung und Wirkung. Auch gab es für jegliche Beschwerden die richtige Heiligen und Nothelfer.
  • Durch die Heilige Zeiten im Jahr kamen die Menschen in den kosmischen Rhythmus. Es gab auch heilende rituelle Handlungen zur richtigen Zeit. Dazu zählt auch der bäuerliche Jahresfestkreis und der „Bauernkalender“, der von den Kelten stammt.