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WOHNHAUS

 

Auch das „profane“ Wohnhaus war gar nicht so profan, wie es scheint. Beim Bau eines Wohnhauses wurden die „göttlichen Gesetze“ des Bauens berücksichtigt und in die Ordnung des Kosmos gestellt. Die Auguren bestimmten den Zeitpunkts des Baubeginnes, wie die Proportionen. Natürlich wurden die Erdenergien berücksichtigt und das Haus nach den Globalbzw. Diagonalgitternetzzonen ausgerichtet, sodaß außen die abziehenden Schutzzonen waren und innen die energie-aufbauenden Plätze.

Dass die Römer energetisch richtig zu bauen wussten, können wir heute radiästhetisch nachvollziehen. Als Beispiel sei das opus spicatum erwähnt. Darunter versteht man Ziegelscharen, die unter einem Winkel von etwa 45° in der Mauer verlegt werden. Durch diese Anordnung erreichte man eine „Entstörung" eines Hauses von Wasseradern. Auch ein rechtszirkularer Kalkstein an den Hausecken situiert, kann eine Minderung abträglicher Energien bewirken Dieser rechtszirkulare Kalkstein wurde auch in Kopfhöhe verlegt, sodaß dies eine angenehme Wirkungen auf den vorbeigehenden Menschen hatte.

Das nach Süden ausgerichtete Haus, das meist ein Atrium im Zentrum hatte, betrat man meist von Südwesten. In diesen Häusern finden wir den idealen störungsfreien Schlafplatz, wie den guten Feuerplatz der Hesta, mit einem guten Zug und einen Kamin der nicht nur angenehme Wärme verbreitet, sondern auch angenehme energie-aufbauende Energien.

Die heute wieder modern gewordene Sonnenarchitektur, die sich nach der Sonne orientiert, finden im Atriumhaus ihren Ursprung. Es fehlt uns heute nur mehr die gute Hypokaust-Heizung der Römer und wir hätten das beste Wohnklima. Diese Art der Heizung wurde nördlich der Alpen von den Römern zur vollen Reife gebracht und heute versuchen wir diese ausgeklügelten Systeme wieder nachzuahmen.

Diese Bautradition wurde in unseren Breiten bis ins Mittelalter weitertradiert, wobei wir mehr keltische und germanische Überlieferungen übernommen haben. Das beste Beispiel dafür ist das Fachwerkhaus, das viele energetische Grundsätze berücksichtigt. Zu den bisher genannten ist unbedingt die Symbolfunktion der Holzkonstruktionen zu nennen, die außer der notwendigen Statik, viel feinstoffliche Energie durch ihre Symbolwirkung erzielen. Wir finden in diesen Fachwerkhäusern viele Runen-Ursymbole, die in Resonanz mit den kosmischen Energien stehen und uns diese zur Verfügung stellen. Als Beispiel sei die tragende Symbolform der Man-Rune genannt und die schützende Odal-Rune, die heute noch viele Bauernhäuser aufweisen.

Die römischen Hausgötter:

Die römischen Gottheiten werden deswegen hier kurz beschrieben, um bei radiästhetischen Untersuchungen Anhaltspunkte zu besitzen, ob es sich hier um ein Wohnhaus handelt und für welchen Zweck Räume verwendet wurde

Portunus:

Er wacht am Eingang des Hauses, damit kein Unheil ins Innere gelangt. Am 17. August werden die Portunalia gefeiert. Nach der Hochzeit salbte die Braut den Türpfosten und wand Wolle um ihn, bevor sie über die Schwelle getragen wurde.

Di penates:

Diese sind allgemeine Gottheiten, die über den Vorrat, also den Wohlstand des Hauses wachen, demnach die eigentlichen Schutzgötter der Wirtschaft. Sie sind die in der Vorratskammer (=penus) wohnenden und waltenden lokalen Götter.

Vesta:

Sie ist die göttliche Verkörperung des Herdfeuers, gewissermaßen im Herzen des Hauses, wo die Hausfrau ihren Kult pflegt. Als Göttin des Herdes, auf dem die Nahrung für die Hausgenossen zubereitet wird, hat Vesta die Aufsicht über die gesamte Herstellung der Nahrungsmittel. Ihr Staatsfest am 9. Juni feiern auch die Müller und Bäcker.

Lares:

Mit Vesta und den Penaten zusammen, wird in der Stadt am Herde jeden Hauses der Lar familiares verehrt, der in diesen Kreis der Herdgottheiten gehört. Ursprünglich wurden die Laren auf dem Lande verehrt, an den Kreuzwegen bzw. an den Stellen, wo mehrere Grundstücke zusammenkamen.