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Geomantie allgemein

Die Situierung des Bauernhauses berücksichtigte selbstverständlich die wünschenswerten Erstrahlen, wo die dafür optimalen Funktion der Örtlichkeit ausgewählt wurde. Das alte geomantische Wissen ist in den alten Gebäuden erhalten geblieben. Besonderheit dieses Alten Wissens ist der ganzheitliche Zusammenhang zwischen

  • funktionell, praktisch und langlebig

  • schön, ästhetisch und harmonisch und

  • religiös, spirituell und geistig

     

Berücksichtigung der Erdstrahlen

Die Situierung von Handwerkshäusern berücksichtigte selbstverständlich die wünschenswerten Erstrahlen, wo die dafür optimalen Funktion der Örtlichkeit ausgewählt wurde. Bei Handwerkshäusern können wir daher folgende typische terrestrische Strahlungssituation feststellen:

  • Das Bauernhaus wurde so situiert, dass an den Außenkanten des Hauses eine energieabziehende (negative) Diagonal- oder Globalgitterzone zu liegen kam. Diese dienten dem energetischen Schutz des Hauses und wurden im Jahreslauf bzw. bei Gefahr energetisch aufgeladen. Weiters wurde dieser Schutz verstärkt, indem man die Mauersteine, später die Ziegel, mit einem Hammerschlag so polarisiert wurde, dass die negative Seite des Steins außen zu liegen kam und die positive Seite stärkte die Energie im Inneren des Hauses. Auf alle Fälle kann man feststellen, dass das Haus genau nach Nord-Süd bzw. nach den Zwischenhimmelsrichtungen ausgerichtet wurde.

  • Bei vielen alten Handwerkshäusern wurden die Gitternetze in der Weise abgelenkt, dass im Gebäudeinneren keine Gitternetzzonen zu finden sind. Meistens wurde die durch Setzen von sogenannten Ecksteinen bewirkt. Ein Mauerstein wurde so aus dem Felsen herausgeschlagen, dass die ursprüngliche Lage der Kanten im Felsgestein genau der Himmelsrichtung des Hauses entsprach. Entweder wurde dieser Stein in vier Teile geteilt und in der ursprünglichen Nord-Südlage an der Ecke des Hauses eingebaut oder es wurden vier Steine in dieser Weise gewonnen.

  • Der Kamin für den Herd oder die Esse wurde so situiert, dass dieser auf einer bestimmten positiven Globalgitternetz-Kreuzung zu liegen kam. Diese bewirkt eine optimale Verbrennung und einen guten Zug auch bei Tiefdruckwetter. Außerdem wirkt die stark positive Energie dieser Kreuzung optimal für die Handwerker. Dies gilt auch für Backöfen.

  • In alten Handwerkshäusern ist immer eine überdurchschnittlich hohe Energie-Intensität zu finden.

     

Die Materialien

Als Baumaterial wurde das Material des Kelleraushubs und das der näheren Umgebung verwendet. Daher gibt es Gegenden mit Holzhäusern und welche mit Steinhäusern. Immer wurde das optimale Material für die jeweilige Nutzung verwendet. Einige typischen Beispiele mögen hier angeführt werden:

  • Holz wurde zur richtigen Zeit geschlägert, je nach Verwendung dieses heilsamen Materials. Holzwasserrohre und Holz das ständig unter Wasser war hielt sich Jahrhunderte lang. Gehackte Schindeln für Dach und Wände ließen optimal das Wasser abrinnen, ohne selbst die Feuchte aufzunehmen. Sogar Holzkamine hielten ihre Funktion, ohne selbst zu brennen – für unsere Bauvorschriften undenkbar. Holz hat außerdem optimale Brandeigenschaften. Brannte einmal ein Haus, so konnte man meistens die Tramdecken weiterverwenden, da Holz nur an der Oberfläche langsam verkohlt. Doch soll dieser ideale Baustoff in seinen reichen positiven Eigenschaften genauer angeschaut werden:

  • Fast immer wurden Lehmputze verwendet. Lehm wirkt heilsam, stark feuchte-ausgleichend und ist leicht zu verarbeiten sowie wiederverwertbar.

  • Als Wandfarbe diente Kalkmilch. Damit die Farbe besser haftete und nicht abgestreift werden konnte, wurde sie mit Firnis versetzt. Kalk wirkt geistig anregend und hygienisierend. Noch heute werden Kuhställe mit Kalk jedes Jahr gestrichen.

     

Harmonische Formen und Proportionen

Architektur ist zu Stein gewordene Musik. Je harmonischer ein Raum ist, desto besser kann der Mensch in Harmonie mit dem Raum treten, um so wohler fühlen wir uns in diesem Raum. Nicht nur die griechischen Tempel wurden in dieser Harmonik gebaut, sondern auch unsere Bauernhäuser, auch die Gebäude der Kleinhäusler.

Tischplatten sind, sie können harmonisch oder disharmonische wirken. Aus der Erfahrung können folgende Beispiele angegeben werden: Harmonische Winkel: 30°, 36°, 60°, 72° und 120° Disharmonische Winkel: 45°, 90° und 180° Keine parallelen Wände: Dadurch können keine stehenden Wellen entstehen. Buckelige Wände: Dadurch können keine stehenden Wellen entstehen. Runde Kanten: Hohlkellen bewirken das Anhalten von hohen Lebensenergien und sind auch aus wärme-physikalischen optimal. Abgerundete Kanten, die in den Raum hereinstehen, wie z.B. Fensterleibungen, wirken ästhetisch und erzeugen keine negativen Energien (Sha Chi) Gewölbedecken bewirken eine Energiesteigerung von 33% (!).

Bauriten und Bräuche

Bauriten hatten den Sinn, dass der Mensch in seinem Handeln inne hält, und sich in den größeren Zusammenhang von Schöpfung und Kosmos stellte und um Gottes Segen für sein Handeln erbat. Hier hatten Bräuche, Reden und Segenswünsche von Bauherrn, Bauherrin, Baumeister, Priester usw. Platz. All die Segenswünsche und die Liebe der Bauleute zum Haus manifestierten sich in der Materie von Stein, Ziegel, Holz, Wandfarben usw., die hier bewusst eingebaut wurden. Mit den Bauriten und Bräuchen wurde jenes Milieu schaffen, das Lebensfreude, Geistigkeit, Kultur und Spiritualität in den Räumen spüren lässt. Folgende Bauriten sind uns überliefert bzw. sind heute z.T. noch üblich:

  • Wahl des richtigen Tages für den Baubeginn, wie zunehmender Mond oder Vollmond oder am Tag eines Schutzheiligen.

  • Bauopfer als Opfer, da man der Mutter Erde ein Stück Land für das Haus abringt.

  • Grundstein wurde mit drei Hammerschlägen und einem Segensspruch gelegt.

  • Schlussstein feierlich setzen. Beim Backofen tat dies die Bäuerin.

  • Gleichenfeier oder Richtfest mit dem Schlagen des letzten Nagels durch den Bauherrn und dem Errichten eines geschmückten Richtbaumes, dem Symbol der mythologischen Mitte der Welt.

  • Hausweihe: Nach der Weihe wurden bestimmte regional unterschiedliche Lebensmittel dem Bauersleuten übergeben, wie Salz, Brot, Wein/Most/Bier usw. Anschließend wurde ein Festmahl gehalten.

     

Die Symbole des Hauses

Die uralten Symbole haben sich bis heute erhalten. Sie stammen meistens aus vorchristlicher Zeit und wurden später verchristlicht. Diese Symbole hatten vielfältigste Aufgaben. Sie sollten das Haus und die Ernte schützen, das Böse abwehren sowie Gesundheit und Fruchtbarkeit fördern. Symbole haben jene Energie und Information, was das Symbol darstellt. Beispielsweise hat ein Sonnentor die Information der fördernden Fülle der Sonne, die alles Leben fördert. Ohne Sonne kein Leben! Typisch finden wir folgende Symbole:

  • Symbole an Toren und Türen. Die Raute ist Symbol der Großen Göttin bzw. die Lebensrune oder Odalrune. Sie stärkt die Energie des Hauses und schützt gegen negativen Einflüssen. Weiters finden wir Sonnentore und Tore mit dem Lebensbaum, der die Fülle des Jahres darstellt.

  • Auf den Deckentram finden wir meistens die „Zimmermannrose“ mit ihrer geheimnisvollen Fülle an Interpretationen. Weiters sind die Symbole der „Blume des Lebens“, Initialen von Christus und Maria sowie der Bauherrin und des Bauherrn eingekerbt. Wellen oder das Zick-zack sind Symbol des Auf-und-Ab bzw. Stirb-und-Werde des Lebens und des Jahres. Dieses Symbol finden wir auch auf den Haus- und Zimmerwänden aufgemalt.

  • In den Bretterwänden von Holzstadeln sind Symbole eingeschnitten und bei gemauerten Stadeln finden wir in manchen Gegenden bei den Lüftungsfenstern bzw. –schlitzen die schönsten und verschiedensten Muster, die mit Rund- und Flachziegel zu Symbolen gestaltet wurden. Auch christliche Symbole sind hier zu finden.

  • Alle Beschläge, Einrichtungen, Werkzeuge usw. hatten, wie erwähnt, nicht nur eine praktische Funktion, sondern waren immer reich mit Symbolen verziert.