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Initiationsriten des Lebens - der Wandlung - der Entwicklung

Initationstitentabelle

Da es in unserer Gesellschaft und Religion keine echten Initiationsriten der Entwicklung mehr gibt, sucht das Leben trotzdem nach seinen Entsprechungen. Daher erfolgt heute im Überwiegenden die Reifung zur ganzen Persönlichkeit über Krankheit, Schmerz und Trennung. Wir erleben diese Phasen oft folgendermaßen:

 

  • Man steht allein mit dem Problem. Einsamkeit
  • Der alte Zustand muss sterben.
  • Der Tod ist im Risiko der Initiation enthalten
  • Man wird ein neuer Mensch und bekommt einen neuen Namen

Die große Wahrheit des Lebens ist der Inbegriff der positiven Zuwendung Gottes oder des Lebens zu unserem Menschsein! Wir sind geborgen in der Hand der Gottheit und es geschieht in unserem Leben alles zu unserem Besten. Diese Erfahrung vermitteln nicht nur die Religionen, sondern auch die Volksweisheit des Märchens.

Initiationsritus im Märchen

  1. Es wird ein Tabu gebrochen
  2. Wir müssen in die Einsamkeit, in den finstren Wald
  3. Wege des Initianten verlaufen nicht geradlinig. Es ist nicht von vornherein klar, wohin diese Wege führen.
  4. Nach jeder Aufgabenlösung erfolgt Hinweis zur nächsten Station.
  5. Je größer Schwierigkeit und Not, um so zahlreicher, origineller und hilfreicher die Helfer
  6. Alle Märchen enden mit einem Happyend.
    Das heißt, wir dürfen großes Vertrauen haben


Wenn wir den Weg unserer Selbstverwirklichung, unserer Individuation gehen, haben wir alle wirksamen Helfer auf unserer Seite.

Riten: Geborgenheit finden – Rituale feiern:

Ritus (lat.): Ordnung, Reim

Riten können sein:

  • Bestandteil eines spirituellen Weges
  • Ein Innehalten – Abstand gewinnen
  • Tägliche Struktur – als Hilfe
  • Angst bannen. Transformation
  • Schwellenriten >>> In die Welt hinaustreten

 

Interessant ist der Aspekt der morphogenetischen Felder in diesem Zusammenhang. Diese Felder entstehen durch die Energien der Menschen, wie Denken, Fühlen, Wollen, Beten, Lieben usw. und da Energien bis ans Ende der Zeit nicht verloren gehen (A. Einstein), sind diese Informationen auch seit Anbeginn der Menschheit vorhanden.

Daher speisen auch Rituale diese Felder auf die wir zurückgreifen können. Durch den Nachvollzug alter Rituale erleichtern und stärken uns diese Felder in unserem Handeln. Aber auch wenn wir einen neuen Ritus in unserem Leben zu unserer Lebensgestaltung einführen, so unterstützt ein ständiges Tun unser Handeln. Die uuml;berfüllten Vorträge und Seminare des Benediktiners Anselm Grün zeigen, dass wir heutige Menschen Sehnsucht nach diesen Riten haben, da sie unser Leben erleichtern. So möchte der Autor gerade sein Buch besonders empfehlen.

 

Arten der RITEN und Beispiele dazu

Persönliche Riten:

  • Morgenrituale,
  • Abendrituale
  • Rituale der Arbeit
  • Segensriten

Familienriten:

  • Begrüßung,
  • Abschiedsriten
  • Beten (Tischgebet)

Riten der Gemeinschaft::

  • Schulbeginn
  • als Gemeinde
  • Verzeihung

Riten der Kirche::

  • Feste im Kirchenjahr
  • Sakramente, Gebetsriten

Bauriten:

  • Spatenstichfeier
  • Grundsteinlegung,
  • Hauseinweihung

Neue Riten:

  • in Frauengruppen
  • Therapeutische Riten
  • Riten des Übergangs